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Nachdem mittlerweile 26 Mitarbeiter vom Entwickler Infinity Ward das Studio verlassen haben, geht der Ärger für Activision Blizzard nun erst richtig los. Nach aktuellen Informationen von G4TV, hat eine 38-köpfige Gruppe den Publisher verklagt und will auf diesem Wege ausstehende Bonuszahlungen einfordern.

Die Gruppe aus ehemaligen und aktuellen Teammitgliedern, die sich "Infinity Ward Employee Group" nennt, fährt harte Geschütze gegen Activision auf. So soll der Publisher Vertragsbruch begangen haben, die Gutgläubigkeit der Angestellten ausgenutzt haben und zudem gegen kalifornisches Arbeitsrecht verstoßen haben.

"Activision schuldet meinen Klienten ungefähr 75 bis 125 Mio. Dollar. Activision hat den Großteil des Geldes zurückgehalten, um die Leute zum Bleiben zu zwingen, manche davon gegen ihren Willen, sodass sie die Arbeit an Modern Warfare 3 abschließen würden. Das ist nicht das, was sie machen wollten", so der Anwalt der Kläger.

In der Klageschrift heißt es, dass der Hersteller bis zum jetzigen Zeitpunkt 28 Millionen Dollar an das Team ausgeschüttet hat, aber dem Team noch 54 Millionen Dollar aus dem vergangenen Jahr schulde. Des Weiteren muss noch ein Boni für die Einnahmen des ersten Quartals des laufenden Jahres sowie weitere Boni bzw. Gewinnbeteiligungen aus der Nutzung der von Infinity Ward entwickelten Technologie gezahlt werden. Weiter heißt es, dass zugesicherte Aktienpakete inzwischen deutlich an Wert verloren haben. Darüber hinaus seien Strafzahlungen in Höhe von 75-500 Millionen Dollar, basierend auf die bisherigen geschätzten Einnahmen durch Modern Warfare 2 fällig. Der Publisher stehe in der Pflicht, ausstehende Gelder innerhalb von 3 Tagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses auszuzahlen, dies sei aber nicht geschehen.

Aus der Klageschrift soll weiteres hervorgehen:

"Zusammengefasst: Activision hat Besitz der Infinity Ward Employee Group einbehalten im Rahmen eines Versuchs, die Angestellten als Geiseln zu nehmen, sodass Activision durch die Fertigstellung von Modern Warfare 3 profitieren kann."

Activision soll folgenden Kommentar dazu abgegeben haben:

"Activision glaubt, dass es keine Grundlage für dieses Vorgehen gibt. Activision hat das Recht, den Umfang und die zeitliche Staffelung von Bonuszahlungen für MW2 zu bestimmen, und hat dabei stets im Rahmen des eigenen Rechts und des Gesetzes agiert. Wir freuen uns darauf, eine gerichtliche Bestätigung dafür zu bekommen, dass unser Standpunkt richtig ist."

Quelle: 4players.de

1 Kommentar

shakedalic Mi, 28.04.2010, 20:03 Uhr

Bin ich ja ma gespannt was dabei rauskommt, aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass Activision richtig schön blechen soll. Wenn die Vorwürfe wirklich stimmen gehört denen den letzten Cent aus der Tasche gezogen!