HandsOn zur Dead Space 3 Demo

Die Fans der Dead Space Reihe freuen sich seit der E3 2012 auf den dritten Teil. Während die Spieler in anderen Ländern schon fleißig die Demo Version spielen können, muss man sich hier in Deutschland noch gedulden. Um euch die Wartezeit auf die Testversion etwas zu erleichtern, haben wir uns Dead Sapce 3 schon genauer angesehen. Ob das Spiel durch tolle Atmosphäre schockt, oder eher durch schlechte Technik oder ähnliches, erfahrt ihr nun in unserem kleinen Test.

Ich muss mich selber an dieser Stelle als nicht wirklich großer Fan des Horror Genre outen. Dead Space war damals ein Kracher und ich musste durch die extrem dichte Atmosphäre öfter Pausen einlegen. Dead Space 2 war in meinen Augen schon ein Schritt in Richtung Mainstream, mehr Action Elemente und etwas weniger Grusel. Was hier aber nicht heißen soll, dass der zweite Teil schlecht war. Leider muss ich sagen, dass der dritte Teil für mich jetzt schon gestorben ist. Die Horror- / Schockmomente sind vorhersehbar und nach dem zweiten mal langweilig. Aber fangen wir ganz vorne an...

Auf dem ersten Blick wirkt Dead Space 3 sehr gut auf mich. Die Grafik ist auf einem hohen Niveau, jedenfalls für eine Konsolenversion. Das Spiel (also die Demo) scheint auf einem Eisplaneten zu beginnen.  In der Endversion wird das Spiel wahrscheinlich anders beginnen, denn der Spieler ist zu diesem Zeitpunkt voll ausgerüstet. Der Eisplanet sieht echt toll aus, keine Frage, aber dennoch frage ich mich, wo sind die engen Gänge hin? In Dead Space 1 und 2 musste man sich durch enge, düstere Enge kämpfen und hinter jeder Ecke lauerte die Gefahr. Ein offen wirkender Planet nimmt direkt die gesamte Stimmung, was sehr schade ist. Der Schneesturm kündigt das auftauchen der Monster an, genauso wie die Musik. Die Demoversion soll die Spieler schließlich an die Endversion binden. Bis man das erste mal bekannte Locations findet, dauert es sehr lange und dann ist die Demo auch schon vorbei. Schade!

Viel erfährt man von der Handlung nicht. Man ist quasi auf dem Eisplaneten gestrandet und erkundet die nahe liegende Basis. Man bekommt allerdings einen großen Einblick in das Gameplay. Und da sind wir schon bei meinem nächsten Kritikpunkt. Quick-Time-Events. Um mal über den Tellerrand der Xbox zu blicken: Ich liebe die Uncharted Reihe von Naughty Dog, die im Prinzip die Quick-Time-Events wieder groß gemacht haben. Aber in Dead Space haben sie einfach nichts zu suchen. Der letzte Rest der Gruselatmosphäre wird dadurch rausgenommen und ich fühlte mich wie in einem simplen Weltraum-Alien-Shooter. Die Steuerung funktioniert wie in den letzten Teilen wieder gut, teilweise wurde verbessert, teilweise nicht. Das Spiel scheint nicht mit 60 FPS zu laufen, was kein muss ist, aber in Kämpfen mit vielen Gegnern wirkt die Steuerung etwas schwammig. Auf dem Schwierigkeitsgrad Normal hat mich das allerdings nicht behindert. An dieser Stelle muss jeder selbst entscheiden, ob die tolle Grafik oder eine flüssige Steuerung wichtiger ist. Visceral Games hat den Wert eindeutig auf die Optik gelegt.

Besonders großen Spaß macht das craften der Waffen. Im Laufe eines Levels bekommt der Spieler oft die Möglichkeit seine Waffen zu erweitern oder ganz neue zu bauen. Durch Bauteile, die man looten oder finden kann, können die verschiedensten Waffen gebaut werden. Das funktioniert super und ist ein klarer Daumen nach oben. Auch ganz neu ist der CoOp Modus, in dem ihr mit einem Freund die Geschichte spielen könnt. Aber die Geschichte soll sich an einigen Stellen unterscheiden, damit jeder Modus sein eigenes Spielerlebnis bietet.

Ich vermute das Dead Space 3 ein gutes Action Spiel wird, aber nicht mehr an die Vorgänger anschließen kann. Wer sich mit der Resident Evil Reihe beschäftigt hat, wird wissen, dass der aktuelle Teil auch ein gutes Action Spiel ist, aber leider kaum Horror bietet. Trotzdem ist es verständlich, da die Entwickler und Publisher auch nur Gewinn machen können und auf dem "Call of Duty"-Action Markt einfach mehr zu holen ist. Dead Space 3 erscheint am 8.02.2013 für alle Systeme. Ab morgen könnt ihr die Demoversion selber antesten. Allerdings sollte man eine Demo nicht streng bewerten, denn bis zum Release wird (hoffentlich) noch viel an Dead Space 3 gearbeitet. Wie die Endversion wird, erfahrt ihr natürlich auch bei uns. Bis dahin würden wir uns auf eure Meinung zur Demo freuen!

Quelle: ElectronicArts