Page

R-Type, ein Name der mir sehr bekannt ist. Die Shooter-Serie, die ihren Ursprung in der Arcade hatte, mich zuerst auf dem Game Boy, Super Nintendo und Playstation immer in ihren Bann zog, um mich dank des knackigen Schwierigkeitsgrades auf die Bretter zu schicken. Und trotzdem habe ich mich immer wieder in den Kampf gestürzt. Wie steht es um R-Type Final 2, schließt es sich der Qualität der Vorgänger an? Finden wir es heraus.

Am Anfang stand das Ende

R-Type Final hat mich damals im Jahre 2003 sehr beeindruckt. Irem hatte vor, die Reihe mit einem Paukenschlag enden zu lassen, was ihnen auch gelungen ist. Massig Schiffe, klasse Leveldesign, knackiger Schwierigkeitsgrad, alles woran sich ein Shooterherz erfreut. Wir schreiben das Jahr 2021 und eine Kickstarter Kampagne mit über 1,094,459$ war erfolgreich, sodass wir heute den Nachfolger in den Händen halten können.

Alles beim Alten

Wie im Vorgänger gilt es darum, dem bösen Bydo Imperium in unserem R9 Jäger Einhalt zu gebieten. Das Gameplay wurde dazu 1:1 aus den Vorgängern übernommen, mit unserem Schiff nebst Satelliten schießen wir uns in horizontaler Richtung von links nach rechts durch Horden von Feinden immer auf der Suche nach dem idealen Setup für unseren kleinen R9. Zu Anfang stehen uns dazu mehrere Jäger zur Auswahl, unter denen wir wählen können. Diese kommen mit verschiedenen Satelliten nebst eigenem Waffensystemen daher, im Laufe des Spiels lassen sich wie im Vorgänger noch viele mehr freischalten.

So wird das Arsenal immer größer und man findet den Jäger, der am besten zu einem passt. Nach einer kleinen Zwischensequenz zeigt das Spiel, das es sich nicht vor seinen Vorgängern verstecken muss. Wird man am Anfang noch mit wenig Gegnern konfrontiert, werden nicht nur die Gegner, sondern auch das Levelinterieur euer Feind werden. Wo andere Spiele dieser Art unsere Geschicklichkeit mit Millionen von Bullets testen, geht R-Type Final einen anderen Weg. Hier muss man wissen, welche Waffe für welche Gegnerformation nebst Endboss am besten geeignet ist. 

Denn der Schwierigkeitsgrad ist nicht von schlechten Eltern, der Bildschirm-Tod lauert an jeder Ecke und die falsche Waffe in der falschen Situation kann verheerende Folgen haben, denn eine Energieanzeige sucht ihr in R-Type Final 2 vergeblich. Ganz klassisch heißt es hier, ein Treffer und ihr seit Geschichte. Nicht nur, dass ihr euer Leben verliert, ihr verliert auch eure mühsam zusammen gesammelten Power-Ups. Dann heißt es, sich mit der Standardwaffe weiter durchschlagen, was je nach Level nicht ideal ist, da das Leveldesign sich uns für immer andere Waffen entgegenstellt.

Das macht das Spiel teilweise recht frustig. Hat man das Pech, an einer pikanten Stelle zu sterben, hat man danach kaum noch eine Chance lebend durchzukommen. Da bleibt einem nicht selten die Wahl das Level (oder gleich das ganze Spiel) von vorne zu beginnen. Alt eingesessene Veteranen freuen sich, Anfänger werden den Controller dann doch das ein oder andere Mal in die Ecke werfen.

Grafik und Sound

Die Grafik ist detailreich und hübsch, wenn auch die Level nicht immer den Detailgrad halten. Man merkt teilweise an welchen Leveln länger gearbeitet wurde als an anderen, auch an Referenzen an vergangene Teile der Serie wurde gedacht und ins Leveldesign eingebaut. So erfreut man sich im ersten Level an eine Referenz an den ersten Endboss des ersten Teils oder das große Raumschiff. 

Der Soundtrack, für den sich wie schon bei R-Type Final Yuki Iwai verantwortlich zeichnet, ist stimmig und passt sich gut ins Geschehen ein.

Fazit

Ich persönlich liebe die Reihe und auch der neue Ableger fügt sich da nahtlos ein. Man muss für jede Situation anders gerüstet sein, um erfolgreich zu sein, was wohl nicht jedem zusagen sollte. Auch ein starkes Nervenkostüm sollte man an der einen oder anderen Stelle mitbringen. Aber sein wir mal ehrlich, ohne die Herausforderung wurde man R-Type auch nicht spielen wollen.

Leider kann das Spiel seine Vergangenheit als Kickstarter-Kampagne nicht ganz verleugnen, grafisch hätte man ruhig noch eine Schippe drauflegen können. Fans des Genres können uneingeschränkt zugreifen, jedem Anderen rate ich zuerst die Demo anzuspielen. Wer sich mit R-Type Final 2 anfreunden kann, findet hier eine Perle seiner Kunst vor.


Bewertung

Pro

  • Klassisches Gameplay
  • Fordernd und fair
  • Umfang
  • Fanservice

Contra

  • Hoher Schwierigkeitsgrad
  • Grafik inkonsistent

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Atmosphäre + Emotionen 9 von 10
9/10
Herausforderung 10 von 10
10/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU MrHyde Fr, 28.05.2021, 15:41 Uhr

Eines der Titel aus meiner Jugend, die ich geliebt und gehasst habe. Was habe ich mir da stundenlang die Zähne ausgebissen... aber es immer und immer und immer und immer wieder versucht. Das waren noch die Zeiten der Spielhallen, wo man mit schweren Spielen den Kids das Taschengeld aus der Hose gezogen hat ;)