Review zu Polychromatic

Laut Produktbeschreibung handelt es sich bei Polychromatic um einen physikbasierten Arcade-Shooter. In einem Bildschirmfüllenden runden Kreis geht ihr als kleiner hellblauer Stern in bester Zwei-Stick-Shooter Manier auf die Jagd nach anderen geometrischen Formen, um möglichst viele Punkte zu ergattern. Ob Polychromatic auch bei uns viele Punkte ergattert, lest ihr im folgenden Review.

Schon die Installationsgröße von nicht einmal 200 MB lässt heut zu Tage vermuten, dass es sich bei Polychromatic um kein Grafikwunder handelt. Nein im Gegenteil, das Spiel ist sehr minimalistisch gehalten, was die optische Darstellung angeht. Dieser Minimalismus fängt beim hässlichen Menü an und hört bei dem ausschließlich aus geometrischen Formen bestehenden Gegner und dem eigenen Schiff auf. Auch Effekte sucht man vergebens, so schießt ihr nur mit weißen Kugeln, die an den Wänden in weiß zerschellen. Auch Gegner lösen sich bei ihrem Ablegen in weiße Pixel auf. Dem Spiel kann man nur zu Gute halten, das die Farbgestaltung in sich stimmig wirkt und es flüssig über den Bildschirm läuft.

Sowohl das Menü als auch das Spielgeschehen werden von einem unauffälligen relative leisen Techno-/Elektro-Mix untermalt. Dieser ist zwar nicht störend, aber es würde auch nicht weiter auffallen, wenn es ihn nicht gäbe. Ebenso unauffällig und zweckmäßig sind die Soundeffekte der eures Sterns und der zerschellenden bzw. explodierenden Gegner.

Eine Hintergrundgeschichte zu Polychromatic gibt es nicht. Ebenso wenig gibt es Freischaltbares, oder neue Fähigkeiten mit zunehmender Spieldauer. Dementsprechend zieht das Spiel seine komplette Motivation aus den schnöden Bestenlisten und dem Erreichen von Erfolgen. Das ist uns leider zu wenig.

In drei verschieden Varianten dürft ihr auf die Jagd nach bösen geometrischen Gegnern gehen. In einem Modus habt ihr nur ein Leben. Im nächsten habt ihr nur begrenzt Zeit, welche ihr durch Abschüsse erweitern könnt, und unendliche viele Leben. In der dritten Variante habt ihr unendliche Zeit, aber nur ein begrenztes Kontingent an Leben. Wie in Variante zwei könnt ihr hier nicht die Zeit, sondern die Anzahl eurer Leben durch Abschüsse aufstocken. Alles in Allem habt ihr aber nach ca. 15 Minuten alle Gegner gesehen und jeden Modus mindestens einmal ausprobiert. Das ist für knapp 10EUR sehr dürftig.

Polychromatic ist ein sehr simpel gestickter Zwei-Stick-Shooter, der nach spätestens 15 Minuten keine Überraschungen mehr im Köcher hat. Von da an ist die einzige Motivation das Sammeln von Punkten, um in den Bestenlisten weiter oben zu stehen, oder um die Erfolge freizuspielen. Die Steuerung funktioniert dabei sauber und für 5-10 Minuten am Stück mach das Spiel schon Spass. Danach ist aber meist die Luft raus.

Die Gameplay-Elemente von Polychromatic sind schnell beschrieben. Es gibt euch in Form eines hellblauen Sterns. Mit dem linken Stick steuert ihr euren Stern und mit dem rechten Stick schießt ihr in die entsprechende Richtung. Außerdem habt ihr noch eine begrenzte Anzahl an Explosionen und Temposchüben zur Verfügung. Ersteres säubert als sich ausbreitender 360° Kreis das komplette Spielfeld von Gegnern. Die Temposchübe bringen euch aus brenzligen Situationen, indem ihr so schnell werdet, dass ihr für eine begrenzte Zeit durch alles hindurchfliegen könnt. Das alles solltet ihr nutzen, um in einer Art Goldfischglas möglichst viele Gegner zu vernichten. Einzige Herausforderung, die Gegner werden immer mehr. Außerdem haben sie - ihrer Form und Farbe entsprechend - verschiedenen Angriffsmuster, wodurch euch das Ausweichen erschwert werden soll.