Arcade page

Mit Alien Breed Evolution gibt es Nachschub auf dem Xbox LIVE Marktplatz für die metzelhungrigen Cyberfreaks unter euch. Ganz wie bei der Vorlage aus dem digitalen Spielzeitalter der vorletzten Generation, soll die düstere Atmosphäre in den engen Fluren trotz des Next-Generation Glanzes erhalten geblieben sein. Wir haben die Vollversion kurzerhand mal auf unserer Festplatte geparkt und haben uns an die Arbeit gemacht. Hält das Spiel, was uns die Entwickler versprochen haben, oder wird uns eine Alien-Rohkost präsentiert?

Grafik...ja wo ist sie denn hin? Wie nicht anders zu erwarten und um die typische Spielatmosphäre zu erhalten, gehört Licht bei Alien Breed zur Mangelware. Die einzigen Lichtquellen, welche anfänglich ein wenig Licht ins Dunkel bringen, sind in erster Linie das lodernde Feuermeer in einigen Bereichen oder auch Bildschirme und vereinzelten Lampen. Das, was durch dieses Restlicht zu Tage kommt, vermittelt jedoch einen grundsoliden Eindruck.

Der Detailgrad des Leveldesigns verdient sich durchaus schon den Status "hoch", ohne dabei jedoch überdurchschnittlich abwechslungsreich daher zukommen. Habt ihr erst einmal eure persönliche Taschenfunzel, dürft ihr die einzelnen Details gerne einmal genauer unter die Lupe nehmen. Reicht euch dies nicht, so kann mit der Gammakorrektur feingetunt werden. Mit einem solchen Ergebnis öffnen wir dann mal das Türchen zum XBL Arcadehimmel und lassen Alien Breed passieren.

Soundtechnisch lehnt sich Alien Breed an die Qualitäten der grafischen Präsentation an. Zwar dürfte die audiophile Zockernatur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ich Alien Breed jetzt als ein atmosphärisch gelungenes Zusammenspiel aus Sound und Soundtrack bezeichne. Im Rückblick auf das Original und im Hinblick auf auf eine gute Atmosphäre, haben die Soundingenieure Ihre Hausaufgaben jedenfalls gemacht. Qualitativ gibt´s auf dem Arcadesektor durchaus höherwertiges...die Frage wäre nur ob der fette, basslastige Sound einer MG zu einem Spiel wie Alien Breed passen würde, vermutlich nicht!

Kurz und knapp?!...Rumballern, erforschen und gestellte Aufgaben lösen, sonst geht´s nicht weiter. Hört sich negativer an, als es ist. Nach einer unsanften Kollision eures Raumschiffes mit einem Irgendetwas, hat es die meiste Besatzung des Schiffes dahingerafft. Eure Aufgabe ist es nun, den letzten Rest Raumschiff vor der völligen Zerstörung zu bewahren und den Übeltäter für diese Verwüstung zur Rechenschaft zu ziehen. Damit euer Herumlaufen auf dem demolierten Raumschiff auch einen Sinn bekommt, wird die Story in an einen Comic erinnernden Zwischensequenzen präsentiert. Nicht spektakulär, aber toll umgesetzt.

Insgesamt geht der Umfang für ein Arcadespiel dieser Kategorie vollkommen in Ordnung. Bis zur finalen Erreichung eures Ziels müsst ihr euch durchaus ein paar Stunden gegen Aliens und sonstige Kreaturen behaupten. Solltet ihr danach oder auch zwischendurch ein wenig Abwechslung zu dem linearen Storymodus suchen, so gibt es noch den überaus spaßigen Ko-Op Modus, welcher euch sowohl off- als auch online zur Verfügung steht.

Der Spielspaß bewegt sich das ganze Spiel über auf einem guten Mittelmaß, ohne dabei deutliche Ausreißer nach oben oder unten zu zeigen. Die Ausgewogenheit zwischen Tötungsdrang und Erforschungstrieb trägt dazu bei, dass das Spiel im Verlauf der Story wenig eintönig bleibt. Bis ihr alle Möglichkeiten eures Protagonisten ausgeschöpft habt und jede Waffe so richtig auf Kimme und Korn getestet habt, habt ihr den Storymodus auch schon durchlebt und werdet euch gut gewappnet in den Ko-Op Modus stürzen.

Alien Breed kann das Rad, in diesem Fall in Form eines Controllers, nicht neu erfinden, wirft im ersten Moment jedoch durch ein etwas ungewöhnliches Handling ein paar Fragezeichen in den Raum. Auf die Steuerungsfragen gibt es aber im Prolog zum Spiel schnell eine Antwort. So bewegt ihr euch zwar in gewohnter Form mit dem linken Stick durch das Leveldesign, visiert eure Gegner jedoch mit dem rechten Analogstick an, bevor ihr diese mittels des üblichen linken Triggers in die ewigen Jagdgründe befördert. Statt mit X nachzuladen, wird gerannt etc. etc. Alien Breed hat einige dieser Überraschungen parat.

Die Steuerung ist insgesamt jedoch nicht komplex oder gar unbeherrschbar...irgendwie war es sogar abwechslungsreich und unterhaltsam, eine Steuerungsbelegung begrüßen zu dürfen, die in einigen Teilen einfach mal anders ist. Habt ihr alle Funktionen verinnerlicht, steht euch abgesehen von den Aliens nichts mehr im Wege.

Neben dem klassischen Storymodus, ist das aktuelle Zeitalter von Alien Breed auch an die Außenwelt in Form von Xbox LIVE Ko-Op Spielen angekoppelt. Wer neben der Story ein wenig Abwechslung sucht, kann sich in drei verschiedenen Spielmodi online oder bei Bedarf auch lokal den Aliens zum Fraß vorwerfen. Der Umfang ist zwar überschaubar, dafür aber überaus unterhaltsam.

Fazit

Mit Alien Breed Evolution präsentiert uns Team 17 ein durchaus gelungenes Remake des Amiga und PC Klassikers aus dem Jahre 1991 bzw. 1993. Die Atmosphäre des Orginals aus dem vorletzten Spielezeitalter ist sehr gut auf die aktuelle Next-Generation Plattform übertragen worden. Hierzu tragen sowohl die gute grafische und düstere Präsentation als auch die nahezu perfekt darauf abgestimmte soundtechnische Darstellung bei.

Die Steuerung wirft anfängliche einige Fragen auf, da einige Interaktionen eher ungewöhnlich belegt wurden. Diese Fragen werden jedoch schnell beantwortet und die etwas andere Steuerung trägt sogar zu einer gewissen Abwechslung bei. Habt ihr die Steuerung erst einmal verinnerlicht, werdet ihr euren Weg durch das demolierte Raumschiff erfolgreich meistern.

Online kommt Alien Breed auch nicht zu kurz und bietet euch neben dem Story Modus noch einen sehr unterhaltsamen Ko-Op Modus, mit dem ihr euch sowohl online wie auch lokal an der Konsole gegen die Kreaturen von Alien Breed behaupten dürft. Für insgesamt 800 MS Points dürft ihr Alien Breed euer Eigen nennen. Ein Blick auf die Demo lohnt allemal.


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8