Peter Jackson's King Kong
Wer sich fragt, warum ich ausgerechnet einen Review zu diesem doch schon etwas älteren Titel schreibe: Es gibt halt einfach noch kein User-Review und ich dachte, dass könnte für die Leute interessant sein, die diesen Titel noch nicht gespielt haben (auch wenn das vielleicht nicht viele sind) und mir ist gerade langweilig.![]()
Allgemeins:
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2005
Publisher: Ubisoft
Alterfreigabe: FSK 12
Das Spiel war, wenn ich mich recht erinnere, einer der Starttitle für die XBox 360. Unser King Kong hat also schon einige Monate auf dem Buckel und wie es für Starttitel üblich ist, werden die technischen Fähigkeiten der XBox 360 nicht mal annähernd ausgereizt, doch dazu später mehr.
Story:
Peter Jackson's King Kong orientiert sich storytechnisch an der gleichnamigen Neuverfilmung das Filmklassikers King Kong und die weiße Frau von 1933.
Es gibt also keine großartigen Änderungen am Haupstrang der Geschichte:
Expedition fährt auf einsame Insel, riesen Affe entführt Frau, Frau wird gerettet, Riesenaffe wird nach New York gebracht, Riesenaffe bricht aus, klettert auf Empire State Building und wird zur Strecke gebracht.
Wer jetzt hier laut "SPOILER!" ruft mag zwar recht haben, aber bei einer Geschichte aus dem Jahre 1933 braucht man darauf wohl keine Rücksicht mehr zu nehmen -> will sagen die Story sollte hinlänglich bekannt sein. Oder war von Euch jemand wirklich überrascht, als die 'Titanic' (nach gefühlten 10 Stunden) im Kinofilm unterging?
Es gibt allerdings doch eine Möglichkeit die Geschehnisse im Spiel entscheiden zu beeinflussen, doch auch dazu später mehr...
Gameplay:
Nach einer stimmungsvollen und gut in Szene gesetzten Anfangssequenz befindet man sich in der Rolle des Drehbuchautors Jack Driscoll auf der Insel Skull Island wieder. Hier soll Jack zusammen mit dem Regisseur Carl Denham und der Schauspielerin Ann Darrow einen Film drehen... doch es kommt alles anders als geplant.
Schon nach der Anlandung mit mehreren Ruderbooten sind einige Crewmitglieder des Schiffs, mit dem man zur Insel gefahren ist, bereits verschollen. Eure Aufgabe ist es nun zusammen mit Carl und Ann die vermissten Crewmitglieder zu suchen.
So beginnt Ihr also mit der Suche und habt am Anfang lediglich eine Pistole als Waffe, die Ihr auch gleich an ein paar Riesenkrabben ausprobieren dürft. Als weitere Waffen stehen Euch von Begin an Speere und Knochen zur Verfügung, die überall in den Levels verstreut sind und von Euch aufgehoben werden können.
Leider kann man nicht zwischen verschiedenen Waffen umschalten. Das heißt Ihr habt immer nur eine Schusswaffe dabei, sobald Ihr eine neue Waffe aufnehmt, wird die alte abgelegt. Haltet Ihr einen Speer oder einen Knochen in der Hand (von denen Ihr immer nur einen mitführen könnt), könnte Ihr keine Schusswaffe benutzen, dazu müsst Ihr Euch erst des Wurfgeschosses entledigen. Die Speere und Knochen können geworfen werden oder man benutzt sie einfach zum Stechen, allerdings richtet man damit keinen großen Schaden an, ein gut gezielter Wurf hingegen kann für Euren Gegner (vor allen den kleineren) schnell den Tod bedeuten.
Apropos Gegner, diese gibt es natürlich zu Hauf und in unterschiedlichen Auführungen. Anfangs kämpft Ihr nur gegen allerei kriechendes Getier wie die bereits erwähnten Krebse oder auch gegen große Tausendfüßler. Die stellen keine große Herausforderung dar. Erst später bekommt Ihr es mit Dinosaurieren in Form von Raptoren und dem ein oder anderen V-Rex zu tun. Die Raporten sind schon um einiges zäher und flinker als die Standardgegner und einen V-Rex könnte Ihr als Jack gar nicht töten, das kann nur der King persönlich... nein, nicht Elvis, sondern der wirklich riesige Gorilla Kong.
Bis Ihr Kong allerdings zum erstenmal zu Gesicht bekommt, vergehen schon ein paar Spielminuten. Diese Zeit wird genutzt, um Euch in die Spielmechanik einzuführen. Ihr lernt, dass man an Feuerstellen Speere und Knochen anzünden kann. Mit seinem anzündeten Gegenstand lassen sich dann an anderer Stelle Büsche niederbrennen, die Euch vorher am Weiterkommen gehindert haben. Und somit habt Ihr auch schon das Allheilmittel für sämtliche Rätsel in der Hand, die Euch im Spiel begegnen werden. Denn Ihr verbringt die meiste Zeit in der Haut von Jack damit Gegner zu töten, Büsche nieder zu brennen oder auf der Suche nach Holzgriffen, die Ihr in Baumstämme steckt um Türen zu öffnen... tja und das war es auch schon, sonst gibt es kaum Abwechslung im Leben des Jack Driscoll.
Ihr fragt Euch sicherlich, warum man das Spiel dann überhaupt in den CD-Schacht der Konsole legen sollte? Das kann ganz einfach beantwortet werden, es ist King Kong selbst! Wenn der Riesenaffe nach ein einigen Spielminuten das erste Mal zu sehen ist, kommt richtig Stimmung auf.
Ann und Jack werden von einem Stamm Eingeborener gekippnapt und Ann soll als Opfergabe für den Affen herhalten, während Ihr, angekettet an Holzstämmen, alles hilflos mitansehen müsst. Wenn dann Kong brüllend aus dem Urwald bricht und Ann entführt, wird man für das eintönige Gameplay zumindest etwas entschädigt. Kong ist sehr schön modelliert (wie überigens alle großen Tiere) und sieht dem Kong aus dem Film recht ähnlich (was man von den menschlichen Protagonisten nicht unbedingt sagen kann).
Was mich persönlich überhautp motiviert hat das Spiel weiter zu spielen, waren die Levelabschnitten, in denen Ihr selbst die Kontrolle über King Kong erhaltet und Euch mit Ann in der Hand durch die Lüfte schwingt. Absolutes Highlight des Spiel sind aber die Kämpfe zwischen Kong und den Dinosaurieren, die die Insel bevölkern. Leider kommen diese Abschnitte zu selten vor und von mir aus hätte auch das komplette Spiel daraus bestehen können.
So ist man richtig enttäuscht wenn der meist kurze Abschnitt mit Kong schon wieder vorbei ist und man wieder als Jack über die Insel stapfen muss.
Grafik:
Tja, wie eingangs erwähnt handelt es sich bei King Kong um eine Starttitel für die XBox 360. Das merkt man leider auch der Grafik an.
Während der V-Rex, der Gorilla und die Raptoren richtig gut aussehen und auch gut animiert sind, kann man das von den anderen Gegnern und den menschlichen Figuren leider nicht behaupten. Deren Animationen sehen teilweise etwas abgehackt und ruckelig aus. Die Standardgegner sind eher komisch anzusehen, als furchteinflößend (gerade bei den Tausendfüßlern haben die Entwickler total versagt).
Auch die Texturen der Umgebung sind keine Hingucker. Alles ist ein einziger Brei aus Grau-, Braun- und Grüntönen und kann mit heutigen Spielen nicht mithalten. Allerdings haben das andere Starttitel (Kameo und PGR3) meiner Meinung nach besser hinbekommen.
Sound:
Beim Sound gibt es nichts zu meckern. Es kommt zwar wenig Spektakuläres dafür aber eigentlich auch nichts Nerviges aus den Boxen.
Die Sprachausgabe ist per 5.1-Sound eigentlich immer gut ortbar und das Brüllen von Kong kann einem schon mal die Nackenhärchen zu Berge stehen lassen.
Bonus:
Wer sich bis zum Ende durchgekämpft hat, erhält nicht nur 1000 Gamescore-Punkte, sondern kann auch noch den ein oder anderen Bonus freispielen.
So kann man dann in den Video-Optionen einen Filter aktivieren, der das Spiel aussehen lässt, als hätte man einen alten Film vor sich.
Weiter Boni sind 'begehbare' Artworks von Weta und man kann, wie bereits angedeutet, das Ende Spiels abändern.
Ich habe noch nicht alles freigeschaltet, weil man dafür das Spiel wohl mindestens zweimal durchspielen müsste... und das werde ich mir definitiv nicht antuen!
Fazit:
Wirklichen Spass macht Peter Jackson's King Kong eigentlich keinen. Zumindest dann nicht, wenn man als Jack unterwegs ist. Spielt man als King Kong macht das ganze schon einigen Spass, aber leider ist man halt zum größten Teil des Spiels als Mensch unterwegs.
Sehr störend ist auch, dass das Spiel wohl nicht wirklich stabil zu laufen scheint.
Denn obwohl beim ersten Start des Spiel ein Update via XBox-Live eingespielt wurde, hatte ich beim zweiten Levelabschnitt, in dem man mit Kong spielt, gleich einen Absturz zu Beginn des Kampfes gegen den V-Rex (Musik lief weiter, aber auf dem Bildschirm war nur noch ein grauer Hintergrund eine eine weiße Elipse zusehen) und beim zweiten Versuch einen kompletten Freez nach dem Kampf (als Kong Ann aufhebt).
Wer schnell 1000 Gamescore-Punkt sammel möchte, der kann sich dieses Spiel gebraucht besorgen (so wie ich). Allen anderen rate ich die Finger davon zu lassen.
Wir könne nur froh sein, dass damals nicht alle Starttitel von so zweifelhafter Qualität waren. Wer weiß, was sonst aus der XBox 360 geworden wäre.
Wertung:
Ich vergebe gnädige 5 von 10 Punkten. 4 Punkte für Kong und 1 Punkt für die schnellen Achievements.
Ergebnis 11 bis 14 von 14
Thema: Peter Jackson's King Kong
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29.10.2007, 18:23 #1
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