Realismus in Tomb Raider suchen...?
Hast du getrunken? :smt003:smt003:smt003
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Realismus in Tomb Raider suchen...?
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Ich find, das Spiel deutet zumindest in den ersten 20 Minuten Realismus an, was ich ziemlich geil fand. Nur nachher wechselt es zum typischen Tomb-Raider-Gameplay. Für mich begann es mit der Episode wo man in einer Bärenfalle gefangen die Wölfe abschießen muss. Da war's für mich mit dem Realismus gegessen ^^
Aber insgesamt versprüht das Spiel schon eine gewisse "down-to-earth"-Atmosphäre, was ich prinzipiell sehr cool finde. Ich würde mich aber über ein realistischeres Tomb Raider auch freuen :)
Schon mal I am Alive gespielt? Das Setting ist eher realistische Endzeit wie man es aus The Road kennt. Leider wurde das Spiel nur als Arcade Titel raus gebracht, für mich eines der besten der Generation gewesen. Gerade wegen dem möglichen Realismus und der starken Konsequenz.
Ich habe das lange Osterwochenende genutzt und endlich mal Tomb Raider nachgeholt. Ja, damals hatte ich es auf der 360 nur ausgeliehen und nicht fertig gebracht und auf der One habe ich es durch die Games with Gold Aktion dann bekommen. Ich hatte ja auch meinen Spaß mit dem Spiel...
ABER letztlich bin ich ziemlich enttäuscht und kann den ganzen Hype nicht verstehen. Klar, die Atmosphäre ist gut und die Action cool inszeniert, aber das kann ja wohl nicht alles sein?
Die Story ist mehr als langweilig, teils dämlich und hat kaum mystische Elemente, wie es früher immer der Fall war. Die Charaktere sind zu allem Überfluss auch noch entweder ungläubig, sofort zu durchschauen oder völlig unsympatisch, wodurch es mir ehrlich gesagt völlig Wurst war, was mit diesen Pappfiguren passiert!
Einzig Lara macht eine ganz interessante Entwicklung durch, die aber, wie auch im Test erwähnt wurde, viel zu schnell vonstatten geht. Und das Ende ist auch irgendwie dämlich, aber naja.
Der größte Kritikunkt bleibt für mich aber das Gameplay, aber da bin ich als alter Serienfan ja eh ein wenig vorbelastet. Trotzdem kann ich nicht verstehen (na gut, kann ich schon, $$$), warum man nicht einfach ne neue Marke etabliert hat. Es ist für mich einfach kein Tomb Raider mehr, wenn ich sofort sehe, wo ich klettern kann, jedes Rätsel von nem 5-jährigen gelöst werden könnte und Geheimnisse so gut versteckt sind wie die politische Einstellung der AfD! Ich finde es auch traurig, dass so viel Stumpfsinn bzw. bloßes Knöpchendrücken und dann geskripteten Mist ansehen, so abgefeiert wird.
Denn leider bedeutet das, und das sieht man an Reihen wie Uncharted und jetzt ja auch an Tomb Raider, dass solche Titel eher produziert werden als Titel, die eben an das alte Tomb Raider-Gefühl ranreichen. Ich will wieder knackige Rätsel, keinen Plan haben wo es weitergeht und dutzende Tode sterben...
Stattdessen bekomme ich generische, weitestgehend menschliche, dumme KI-Gegner, die mich durch Gegenden jagen, die beim bloßen Ansehen schon zerbrechen und es natürlich auch permanent tun, und eine Heldin, die anfangs zerbrechlich wirkt, nach nicht einmal einer Stunde dann aber mordend durch die Gegen läuft und wirklich jeden verdammten Sturz, auch auf Dornen/Spitzen oder sonst was, überlebt.
Ich will damit auch niemandem zu nahe treten, der Spaß an Tomb Raider hatte, wie gesagt, hatte ich auch, und freue mich auch, wenn es der breiten Masse gefällt. Ich persönlich bin aber enttäuscht und werde die Reihe wohl immer nur durch Gratistitel oder Ausleihen weiter verfolgen. Denn wie wir mittlerweile wissen: Der Nachfolger ist eigentlich auch in keinem meiner Kritikpunkte eine Verbesserung - in meinen Augen!
Das Spiel wird abgefeiert, weil es dennoch ein gutes Spiel ist. Atmosphäre ist einfach Top, man nimmt Lara ab, dass sie leidet und technisch war der Titel auch wirklich gut.
klar ist der schwierigkeitsgrad eher casual im Vergleich zu den original Titeln, das ist aber auch irgendwie der Zeitgeist. Ich kann den Kritikpunkt verstehen, ich spiele auch gerne knifflig Games. Jedoch war mir Tomb Raider immer zu steif und das ewige suchen nach Klettermöglichkeiten empfand ich als nervig. Die Neuauflage ist dagegen schön flüssig. Weniger mystische Inhalte mochte ich, dies ist aber sehr subjektiv.
Der Titel ist einfach ein guter Titel, spielerisch und technisch, als Oldschool Fan sieht man das verständlich möglicherweise etwa anders.
Teil 2 war für mich dann aber auch enttäuschend, mehr Tombs war gut, sonst hatte es wenig neues und die Atmosphäre und Emotionen waren nicht mit dem Reboot zu vergleichen.
Also ich hatte mit dem Spiel Spaß auch wenn es hier und da zu einfach war. Insgesamt gefällt mir Uncharted aber immernoch besser (grade Teil 1 und 2), da diese es besser verstanden haben Rätsel auch ins Spiel einzubauen und nicht nur als optionale Geschichte.
Unterm Strich muss man aber sicherlich sagen, dass Tomb Raider nicht mehr Tomb Raider ist, da hast du schon recht. Ein gutes Spiel ist es aber allemal.