Franz, wenn du Zeit und Lust hast, erklär mir bitte nochmal die ganze Rechnerei mit diesen Filtern.
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Franz, wenn du Zeit und Lust hast, erklär mir bitte nochmal die ganze Rechnerei mit diesen Filtern.
Mach ich mal in einer Musestunde nach den Feiertagen ;)
Statt der schraubbaren Graufilter habe ich u.a. in einigen Schulungsvideos Graufilter-Karten im Einsatz gesehen, die bei Bedarf einfach vor die Linse gehalten werden. Hat jemand von euch so etwas schon mal gesehen? Bei Amazon und Co. habe ich jedenfalls nichts dergleichen finden können.
Das sind die Graufilter von Cokin.
Das davorhalten ist nur eine Behelfstaktik, da dazu eigentlich ein Adapterrahmen gehört, der widerum vorne an's Objektiv geschraubt wird. In diesen kann man dann die Verschieden Filter einschieben. ;)
Also dann doch lieber passende Schraubfilter für´s Objektiv kaufen! Das Davorhalten mag eine Behelfstaktik sein, ist aber ja durchaus flexibel und unabhängig vom Objektiv einsetzbar.
Was sind so die gängigsten? 64 und 1000? Kannst du da mal auf Amazon einen vorschlagen Franzl?
Gängig sind eigentlich 4 und 8 ;) Die nutzt man für die Standard Sachen.
64 is dann schon ein bissl drauf, wenn du nen 8er und nen 64er zusammen nutzt (macht dann 512), kannst du auch schon tolle Wassersachen bei Tageslicht machen.
1000 ist dann schon extrem und ist für das Meiste was nicht am Tag passiert übertrieben.
Meine Empfehlung wäre also ein 8er und ein 64er (z.B. von Hoya, oder B&W), dann hast du 3 Möglichkeiten sie zu nutzen.
Gibt's da nicht auch irgendwie 8x und x 8? Muss man da nicht auf irgendwas achten?
Ne, wenn ein x dabei ist, geht's immer um die Multiplikation der Zeit.
Ansonsten gibt's noch die Angaben zur Blende (ein 8x dunkelt um 3 Blenden ab) und die Dichte (0,3 ; 0,6 usw. )
Wäre nett, wenn mir einer noch etwas mehr dazu sagen könnte. Verstehe ich das richtig, das man diese Sachen am Tag einsetzt, um long exposures zu machen? Mit den Filtern kann man also länger belichten ohne überzubelichten?
Zum Beispiel bei Jani habe ich so ein Bild an einem kleinen Bach gesehen... sowas macht man dann mit einem solchen Filter? Was gibt es noch für Einsatzmöglichkeiten?
Welche Einstellung nutzt man dann zum Beispiel, gibt es hierzu Tipps von euch? :)
Das Prinzip hast du richtig verstanden. Man kann tolle wolkenbewegungen aufnehmen. Oder Wasser seidig machen. Einstellungen sind die, die die Kamera misst. Nur nach der Messung nimmst du die errechnete zeit mal den Faktor des Filters. 8,64 oder 1000.
damit lassen sich tolle Spielereien machen
Ok, danke für die Erklärung. Heißt quasi, ich lasse die Kamera weiterhin je nach Einstellung die ideale Belichtungszeit messen, stelle dann aber manuell das 8, 64 bzw. 1000 fache ein, wenn ich den jeweiligen Graufilter drauf habe. Also ungefähr und für die ersten Spielereien quasi?
Das Paket hier passt, oder?
http://www.amazon.de/Neutral-Graufil...raufilter+58mm
Genau. Kannst auch übereinander schrauben. Dann hast halt 64.000
Gut, dann schlage ich da mal zu :)
Wenn ich an die Einstellungen der Canon dabei denke, würde man dann so vorgehen, dass man im Zeitautomatik-Modus AV die Blende wählt und die Cam stellt ja dann die Zeit ein. Die multipliziere ich entsprechend mit dem Wert des Filters, gehen dann in den manuellen Modus M und wähle dann dort entsprechend die Zeit? Ist das so quasi korrekt?
Exakt. Wichtig ist Stativ. Kamera raufschrauben, Messen lassen. Manuellen Modus gehen und, gaaaanz wichtig, Autofokus aus. Dann die Zeit ausrechnen und draufdrücken. Am besten ne Fernbedienung kaufen, da meistens, zumindest bei mir, die Zeit über 30 Sekunden ist.
Fernbedienung und Stativ habe ich und Bulb auch schon mal getestet.
Autofocus aus wusste ich auch noch nicht. Also dann auch das manuell schalten, scharf stellen und dann ab dafür...
Ich glaube, ich muss mal beim Jani nen Kurs in München besuchen :smt003