HowTo: wireless Controller / Headset mit normalen Akkus
Hi Leute,
Da ja immer mehr Wireless Produkte auf den MArkt kommen, habe ich mich entschlossen einen kleinen Leitfaden für den Betrieb der Geräte mit normalen Akkus zu verfassen.
Ich sehe diesen unbedarften Umstieg auf Wireless Technik ein wenig mit Sorge. Hier liste ich euch mal ein paar Details zum Akkugebrauch auf, die ihr bei jedem Wireless Controller oder Headset beachten solltet:
Schon das Ply and Charge Kit war eigentlich eine bodenlose Unverschämtheit. Wer sich ein wenig mit dem Thema auskennt, durchschaut schnell, dass hier einfach nur schnelles Geld gemacht werden wollte.
Microsoft liefert für fast 20€ einen Nimh Akku und eine Ladegerät, dessen Ladetechnik selbst dem Hama Mist aus den Geiz und Blödmärkten unterlegen ist (Eigentlicher Warenwert: 5€)! Da liegt es nahe, auf "normale" Akkus der Größe Mignon LR6 umzusteigen und selbige mit einem konventionellen LAdegerät zu laden.
Bevor wir dazu kommen, erst einmal ein paar Basics und Tipps zu Akkus:
1.
Es wird groß geworben, wie komfortabel die kabellosen Produkte sind, auf technisch bedingte Probleme der akkubasierten Produkte, wird jedoch nicht hingewiesen! So ist es den meisten Nutzern völlig unbekannt, dass gerade NIMH Akkus ein Automatikladegerät brauchen (Sonst sind sie innerhalb von zwei Monaten futsch!), was in den seltensten Fällen wirklich vorhanden ist. Auch das Play and Charge Kit - Ladegerät scheint nur über eine getimte Abschaltung zu funktionieren, die aber absolut unzureichend ist.
2.
Akkus sollten immer erst ganz leer gemacht werden und um dann sofort wieder zu 100% geladen zu werden. Natürlich werden die Akkus in Kabellosen Controllern nicht ganz leer. Die Akkubranche hat dafür Ladegeräte mit einer Vorentladung entwickelt (schon vor JAhren). Aber solch ein Ladegerät findet man bei den wenigsten Wireless Geräten beiliegend.
3.
Akkus sollten mindestens einmal in der Woche geladen werden. Sonst bauen sie ihre Kapazität ab(Das bedeutet, die Akkus sind immer schneller leer und lassen sich irgendwann gar nicht mehr laden). Das hat mit der technisch bedingten, hohen Selbstentladung von NIMH Akkus zu tun und der Tatsache, dass man sich einen Akku als eine Art Leistungssportler vorstellen sollte, der regelmäßig trainieren will. Enthält man ihm sein Training ( Die Ladestation) vor, baut er die antrainierte Kapazität wieder ab.
4.
Des Weiteren gibt es gigantische Qualitätsunterschiede. Sanyo als Spitzenreiter in Sachen Akkutechnik, hätte sicherlich beste Akkus zu einem aktzeptablen Preis gefertigt, aber aus Kostengründen wird natürlich meistens Billigware aus China eingesetzt.
5.
Den meisten Menschen ist überhaupt nicht klar, dass Akkus nur zwei Jahre(wenn überhaupt) halten! Gerade bei einem so kleinen Headset wie dem hier angesprochenen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Akku fest verlötet ist, hoch. In diesem Fall kauft man für fast 90€ ein Gerät, dass nach spätestens zwei Jahren nicht mehr funktioniert. Ersatzakkus zu finden ist schwer... Meistens handelt es sich dabei aber um Rohzellen und die müssen mit einem Punktschweißgerät erst mit Lötfahnen versehen werden(Hat leider kaum jemand, da es um die 8000€ kostet. Bei mir in der Arbeit steht so ein Teil zum Glück rum...)..
6.
Auf der Gegenseite, besitzen Akkus auch technische Vorteile. Im Gegensatz zu einer Battarie verlieren Akkus mit fortschreitender Entladung nicht kontinuierlich Spannung(Volt), sondern erst wenn die Restkapazität auf circa 20% abgefallen ist. Zum Beispiel für Energieintensive Geräte wie Digitalkameras sind Akkus daher unerlässlich.
Um euch den Akkukauf so einfach wie möglich zu machen, hier ein kleines howto dazu:
1.
Batterien haben trotzdem eine höhere Kapazität(Fotoakkus haben nur circa 2 drittel der Kapazität einer starken Batterie wie z. B. Varta, Panasonic etc.). Daher sollte man vor dem Akku Kauf erst einmal überlegen was für ein "Zockertyp" auf einen zutrifft. Spielt man oft und vor allem lange, kann man schon zu Fotoakkus greifen. Spielt man dagegen nur ab und zu, sollten es schwächere sein(Vergleichbar mit AKkus für Schnurlose Telefone). Ansonsten besteht die Gefahr, dass man die Akkus nicht oft genug lädt.
2.
Ein wichtiger Faktor sind die Ladegeräte. Ein gutes Ladegerät kann einerseits ein wenig mehr in die Akkus "hineinladen", als die Billigfraktion, aber vor allem erhöht es die Lebensdauer von AKkus deutlich. Gerade die Geräte der Firma ANSMANN sind da zu empfehlen. Die meisten funktionieren vollautomatisch und nehmen z. B. die eben erwähnte Vorentladung vor. Gute Geräte erkennt man vor allem daran, dass sie entweder als "Mikroprozessorgesteuert" oder "Automatikladegerät" deklariert sind.
3.
Bei den Akkus ist in erster Linie die Qualität wichtig. Wie ich selbst, nach diversen Kadex-Tests, bstätigen kann, sind Sanyo Akkus die zweifellos besten auf dem Markt - Alternativ kann ich auch Panasonic empfehlen.
4.
Hardcore Zocker sollten sich wie bei der Auswahl von Akkus an hohe Kapazitäten halten (Zwischen 2100mAh und 2700mAh). Dagegen können moderate Spieler zu weniger leistungsstarken und damit auch günstigeren Akkus greifen (Zwischen 1500mAh und 1800mAh)
5.
Die Akkus sollten immer nur für das jeweilige Gerät genutzt werden und niemals "gemischt" werden. Also niemals von der Kapazität oder dem Hersteller unterschiedliche Akkus in einem Gerät verwenden.
Sollte es Fragen geben, immer her damit!