Alan Wake - Zurück in die Dunkelheit! Aber gerne!!!
Kurz-Review Alan Wake!
Die ersten Gedanken die mir durch den Kopf schwirren sind: "Einfach genial". Das nach den ersten 3 Episoden des Games, welches aus insgesamt 12 Teilen besteht.
Das Adventure ist wie eine Spielfilmserie aufgebaut. Nach jedem Teil folgt ein kurzer Abspann mit "Ende Episode x". Beim Start einer frischen Episode gibt es ein kurzes "Was bisher geschah", welches wir aus vielen Fernsehserien kennen. Eine absolut geniale Umsetzung die die Stimmung sehr fördert.
Aber nun direkt zum Game:
Der Schriftsteller Alan Wake reist in die idyllische Ortschaft Bright Falls. Alans Frau hat ihn zu diesen Trip überredet um seinen Geist frischen Wind einzuhauchen. Alan leidet unter einer Schreibblockade und versucht sie hier zu brechen.
Der nette Ort entpuppt sich jedoch bald als Zentrum einer dunklen Macht. Sobald das Sonnenlicht hinter dem Horizont verschwindet, taucht sie auf und übernimmt den Geist der Menschen in diesem Gebiet.
Alans Frau verschwindet eines Abends und so beginnt die Jagd....
Die Steuerung:
Gespielt wird in der dritten Person. Ich schaue Alan also über die linke, oder rechte Schulter. Ein klick auf den rechten Stick ändert eben diese Ansicht. Auch wenn es kaum Unterschied macht, kann es in manchen Situationen besser übe die andere Seite zu blinzeln.
Auch sonst ist die Padbelegung sehr gut durchdacht und schlüssig. Für mich als Shooterspieler (Bad Company 2, COD MW2, ...) ist keinerlei Umgewöhnungsphase nötig. Nach wenigen Sekunden war mir alles klar.
Das erste Kapitel im Game gibt zur Steuerung noch einige Tips bzw. sind die Missionsziele so ausgelegt die möglichen Funktionen und Bewegungen von Alan zu erlenen. So kann der sportliche Schriftsteller durch Druck auf die LB Taste Angriffen und Wurfgeschossen ausweichen. Diese Taste wird auch verwendet um zu laufen. Mit RB wird Spezialmunition verwendet. Leuchtfackeln und Blendgranaten werden sind diese. Im laufe meiner Wanderschaft durch die wunderschön gestalteten Wälder bin ich froh um dieses Equipment.
Was mir besonder gefällt ist die Idee, das Fadenkreuz bzw. Kimme und Korn durch den Strahl der Taschenlampe zu ersetzen. Mit LT leicht gezogen zielt der Schreiberling genau auf den Lichtkegel der somit zum Visier wird. Drücke ich LT fester verstärkt sich zusätzlich der Lichtstrahl. Was das bringt erfahrt ihr gleich.
Zum Spielablauf:
Die Dunkelheit ist mein Gegner. So sind alle Gegner mit Licht zu schwächen. Licht ist die Waffe. Ohne Licht kein Sieg über die Dunkelheit, kein Sieg über die Gegner die von dieser Dunkelheit in ihren Bann gezogen wurden.
Natürlich ist die Energie der Taschenlampe nicht unbegrenzt, und so bin ich immer auf der Suche nach Batterien. Diese sind überall vorhanden, aber immer gerade in der Menge, dass ich mich nicht wahllos austoben kann. Wer unüberlegt handelt wird bald im dunkeln stehen. Ebenso ist es mit der Munition für die Waffen. Auch wenn das Waffenarsenal eng gehalten wird, es gibt nur eine Handvoll Schussgeräte, so sind diese völlig ausreichen und fair verfügbar.
An gewissen Orten kann ich mir mittels eines Generator selbst Strom erzeugen und die daran angeschlossene Laterne zum leuchten bringen. Aber auch das starten des Stromerzeugers will getimed sein. Hektisches herumsmashen auf den Tasten bringt hier nichts. Im Schutz des Lichtkegels kann ich dann kurz verschnaufen.
Die Stimmung ist grenzgenial. So laufe ich durch einen realistisch wirkenden Wald, in einer fast fotorealistischen Gegend - auf jeden Fall das Beste was ich bisher gesehen habe. Die Bäume sind in Bewegung, die Büsche am Boden weichen meinen Schritten. Alan läuft nicht einfach durch das Gestrüpp, nein, das Gestrüppt weicht ihm und schlägt anschließend wieder in die Ursprungsposition zurück.
Die genial grafische Atmoshphäre wird von einem genialen Sound untermalt. Die Gänsehaut steigt mir auf, wenn es im dunklen Wald auf einmal noch düsterer wird und die unheimlichen Geräusche aus den Surroundlautsprechern dringen.
Die meiste Zeit bin ich im dunkeln unterwegs, aber dieses dunkel ist trotzdem schön anzuschaun. Der Lichtkegel der Taschenlampe lässt die Farben des Waldes aufleuchten und diverse geheime Botschaften auf Felsen erscheinen.
Ich hatte noch kein Game welches das Dunkel dermaßen schön darstellte. Auch wenn es Nacht ist, ist diese schön anzusehen. Viel besser als damals bei Condemned. Der gesamte Bildschirm ist immer zu sehen und lässt alles gut erkennen.
Während der ersten paar Kapitel habe ich oftmals gedacht: "Wow... genau hier würde ich gerne Urlaub machen!". So beeindruckt war ich von vielen Schauplätzen an denen ich im Laufe der Geschichte entlang kam. Die Gegend wirkt authentisch und äußerst realistisch.
Ja, ich schwärme, ja es ist berechtigt!
Zurück zur Dunkelheit bzw. zurück zum Licht! Das Licht und dessen Effekte sind sehr gut umgesetzt. Der Strahl der Taschenlampe, der Lichtkegel, die Leuchtfackeln und die Blendgranaten. Bis jetzt habe ich noch nichts schöneres bei einem Spiel gesehen.
Zur Krönung gibt es bei diversen Aktionen schöne Zeitlupenanimationen die das Spektakel in einem noch spannenderem Licht erscheinen lassen.
Mein Fazit:
Mein absolutes Topgame derzeit. Auch wenn ich es eigentlich nicht spielen will. Ich will nicht durch sein, ich will es noch sehr lange genießen. Ich will das es vieeele DLC dazu geben wird. Ich will... ich bin besessen. Hat mich die Dunkelheit schon erfasst? Gebt mir Licht!
