Zitat:
Man will ein Programm fest in der Taskleiste verankern, um es künftig schneller starten zu können? Mit zwei Mausklicks ist das erledigt. Ein Beispiel dafür, wie sehr man sich bei Windows 7 offenbar bemüht hat, die gefühlte Geschwindigkeit des Systems zu erhöhen, indem alltägliche und wiederkehrende Aufgaben schneller erledigt werden können.
Schneller als Vista ist Windows 7 nicht geworden, zumindest nicht deutlich - so legen es Benchmark-Tests von Fachzeitschriften nahe. Aber selbst das kann man als Fortschritt verbuchen, erinnert man sich daran, wie sehr der XP-Nachfolger bei seiner Einführung mit überhöhten Hardware-Anforderungen genervt hat. Windows 7 gibt sich da bescheidener, soll selbst auf einem Ein-GHz-PC noch rund laufen.
Und damit fällt auch das letzte Argument der Update-Verweigerer: Selbst auf älteren Rechnern und schwachbrüstigen Netbooks ist das neue Windows lauffähig. Wer sich bisher - aus guten Grund - sträubte, auf Windows Vista umzusteigen, kann den Umstieg auf Windows 7 bedenkenlos wagen. Zumal sich das neue Betriebssystem - sofern das eigene Vista auf dem neuesten Stand ist - einfach übers alte darüberinstallieren lässt. Ordnerstrukturen, Dateien und zum Teil sogar Programme werden einfach übernommen. Der Umstieg von Windows XP erfordert etwas mehr Planung.
Ganz billig wird das aber nicht. Selbst für die billigste Upgrade-Version gibt Microsoft einen Listenpreis von 120 Euro an. Ein Schnäppchen können allerdings Studenten machen, denen das Upgrade bis zum 28. Februar 2010 für 35 Euro angeboten wird. Nur zum Vergleich: Apple bietet das Upgrade auf Mac OS X 10.6 Snow Leopard für 30 Euro an - für jedermann.
Trotzdem: Windows 7 hat das Potential, ein Erfolg zu werden. Zum ersten Mal hat man das Gefühl, Microsoft habe bei einem neuen Betriebssystem wirklich an die Anwender gedacht, zum ersten Mal macht ein neues Windows auf Anhieb Spaß. Auf neuen PC und Notebooks wird Windows 7 ohnehin ab dem 22. Oktober Standard sein. Das unrühmliche Windows Vista hingegen dürfte bald vollkommen in Vergessenheit geraten und Platz machen für einen Nachfolger, der das Windows ist, das Vista eigentlich sein sollte - endlich.