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  1. #1
    Administrator XBU Legende Avatar von XBU MrHyde
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    Standard Belichtungsberechnung über Blenden, ISO & Zeit

    Mal ne blöde Frage vom Anfänger... mich irrittiert, dass Du bei der Verschlusszeit immer von Blende sprichst - Du hast doch nicht die Blende(ngröße) geändert, oder? Also die würdest Du in dem Fall vermutlich groß haben (F22?) und gleich lassen?

    @Michael: - Nein, keine Automatikprogramme, die sind ja eh drin... - ich muss den ganzen Kram a) erstmal kapieren und b) ging es ja drum, mehrfach benutzte Einstellungen ggf. zu speichern, zu benennen und wieder aufrufen zu können. Aber ok, habe gestern mal ausgiebig das mit der 3er Belichtungsreihe getestet, am besten gehts dann mit Selbstauslöser, weil manuell hatte ich dann trotz Stativ schon mal nen Wackler drin. (Fernauslöser ist ja bestellt)


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  2. #2
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    Ja, man spricht da auch von Blende, obwohl man am Blendenwert nichts ändert - das wär ja auch doof, da man dann ja die Schärfentiefe bei jedem Bild ändern würde.

    Um es einfacher zu machen, sag ich mal EV - das heißt Exposure Value, entspricht aber auch den Wert Blende. Man rechnet aber eben im deutschsprachigen Raum mit Blenden, EV ist englisch.

    Warum ist das so?
    Nun wir haben das Belichtungsdreieck mit ISO, Belichtungszeit & Blendenwert.
    Jeder Wert beeinflusst den anderen, wenn die Belichtung gleich bleiben soll.

    In der Fotografie dreht sich alles um Licht.
    Die ISO regelt wie empfindlich der Sensor gegen Licht ist
    Die Zeit regelt wie lange das Licht auf den Sensor trifft und
    Die Blende regelt wie viel Licht auf einmal auf den Sensor trifft.

    Habe ich eine große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl), dann kommt viel Licht durch das Objektiv. Um also zu vermeiden, dass das Bild überbelichtet wird, muss die Zeit recht kurz sein (z.B. 1/500s).

    Wenn ich nun die Blende um eine (ganze) Stufe weiter öffne, kommt doppelt so viel Licht auf den Sensor wie vorher. Um das Bild jetzt nicht überzubelichten, muss ich entweder die ISO halbieren, oder die Zeit doppelt so schnell stellen (in dem Fall also 1/1000s).

    Was leiten wir also nun daraus ab?
    Eine Verdopplung/Halbierung der Zeit entspricht 1 Blendenstufe und
    Eine Verdopplung/Halbierung der ISO entspricht 1 Blendenstufe.

    Beispiel:
    ISO 100, Blende f/5.6, 1/50s oder
    ISO 100, Blende f/8.0, 1/25s oder
    ISO 100, Blende f/4.0, 1/100s oder
    ISO 200, Blende f/5.6, 1/100s oder
    ISO 200, Blende f/8.0, 1/50s oder
    ISO 200, Blende f/4.0, 1/200s
    ergeben alle die selbe Belichtung
    Geändert von XBU TenZeroNine (09.01.2013 um 10:22 Uhr)

  3. #3
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    Danke für die Erläuterungen

    Ich versuche mir zur Blendengröße auch immer zu merken, dass die kleine Blendenzahl kaum Tiefenschärfe hat, also für Nahaufnahmen/Portraits geeignet ist, die große Blendenzahl dann mehr Schärfe hat und dann für Landschaftsaufnahmen etc. wäre. Wenn ich aktuell immer die Modi M, AV und so zu Hause übe, um die Unterschiede bei unterschiedlichen Einstellungen zu testen, muss ich immer noch wieder überlegen, was jetzt was bedeutet.. also wenn ich das raufdrehe und das runter usw. - Dauert aufgrund meines Alters vermutlich länger

    Zum ISO: Je höher der ISO-Wert ist, desto körniger wird das Foto ja, muss es daher das Ziel sein - sofern es das Licht der Umgebung zulässt, den ISO-Wert so klein wie möglich zu halten? Also dann lieber die Verschlusszeit erhöhen, anstatt den ISO-Wert hochzusetzen, wenn es sich um ein statisches Objekt handelt? Bei beweglichen Objekten muss man zwangsläufig an den ISO gehen, da es ja sonst verwischen würde. Korrekt?


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  4. #4
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    Richtig.
    Es ist ratsam, die ISO immer so niedrig wie möglich zu halten, um die bestmögliche Bildqualität zu erreichen.

  5. #5
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    Wenn ich euch so reden höre, könnt eich weinen. Hab letztes Jahr meine EOS 500D verkauft, um mir die 600D zu holen, was ich aber letztendlich nie gemacht habe, weil ich mir lieber anderen Kram gekauft habe.

    Die 600D gibt es gerade im Kit für 450€, bin stark am Überlegen.

    @Ten: Du kennst dich ja wirklich gut aus, machst du das beruflich oder nur als Hobby? Wie ist das beim Fotografieren in geschlossenen Räumen, Abends beim künstlichen Licht. Ein Kumpel von mir hat neulich mit einer ISO 6400 fotografiert. Ich hab ihn dafür ausgelacht, weils echt schrecklich aussah. Habe aber auch keine guten Bilder mit einer geringeren ISO hinbekommen, weil die Beleichtungszeit immer so lange war. Und alle Bilder waren verschwommen.

    Was wäre da die beste Einstellung?

  6. #6
    aka L0k1 GER Daddel König Avatar von XBU TenZeroNine
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    Hey Buttercup,
    Fotografie ist ein Hobby - ich verdiene mir damit nur was nebenher.
    Hauptberuflich bin ich Elektroniker

    Wie oben bereits gesagt, dreht sich hier alles um Licht.
    Ist nicht genug Licht vorhanden, haben wir ja noch 2 weitere Punkte im Belichtungsdreieck, die wir ändern können.
    Da wäre also 1. die Blende, die umso weiter sie geöffnet ist (kleinere Blendenzahl), desto mehr Licht auf den Sensor lässt und 2. die ISO, welche ja die Empfindlichkeit des Sensors gegen Licht erhöht.

    Sind wir nun aber schon am "Anschlag", was die Blendenöffnung angeht z.B. f/2.8 und unsere Belichtungszeit ist bereits bedenklich lang (Um aus der Hand zu fotografieren sollte diese bei mindestens "1 / Brennweite x Cropfaktor" liegen, um Verwacklungen zu vermeiden - ein IS (Bildstabilisator) hilft da evtl. um bis zu 4 Blendenstufen), so bleibt uns also nur noch die ISO um das Ganze zu bewältigen.

    ISO 6.400 ist für einen Crop-Sensor schon recht hart (meine 60D macht auch noch 12.800 - aber das ist dann nochmal 'ne Runde krasser ), aber man muss dazu immer 2 Dinge im Auge behalten:

    1. In welcher Größe schaut man sich das Bild am Ende wirklich an - sprich, ist das Rauschen in der Größe überhaupt wirklich störend?!?
    2. Lieber ein Bild mit Rauschen, als gar kein Bild!

  7. #7
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    Alles klar. Für mich war's halt bisher immer dramatisch die ISO bei über 400 anzurühren. Bin ich absolut kein Fan von. Ich lasse mir nämlich gerne und oft Fotobücher, Plakate, hochauflösende Fotos etc drucken von bestimmten Bildern. Da find ich eine ISO von 6400 bedenklich. Aber im Grunde hast du natürlich Recht, besser als kein Bild.

    Kannst du mir noch eins an Hand eines Beispiels erklären?

    1 / Brennweite x Cropfaktor
    Was ist der Cropfaktor?

  8. #8
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    Der Cropfaktor ist der Faktor um den ein Sensor kleiner ist, als ein Kleinbild-Sensor.

    Das ist bei Crop Kameras von Canon der Faktor 1,6 und bei Nikon 1,5.

    Heißt:
    Ich habe ein Objektiv mit 100mm Brennweite.
    Mache ich nun ein Bild mit einer Kleinbild-Kamera (z.B. Canon EOS 5DMarkII) dann sollte die Belichtungszeit aus der Hand mindestens 1/100s sein um nicht zu verwackeln.
    Mache ich ein Bild mit einer Kamera die einen Crop-Sensor hat (z.B. Canon EOS 600D) dann sollte die Belichtungszeit aus der Hand mindestens 1/160s sein um nicht zu verwackeln.

  9. #9
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    Wow oO Interessant, so was wusste ich vorher null! Also immer auf die Brennweite des Objektivs achten. Danke!

    Was ist mit Objektiven die wie zB das Standardding von der 600D? Das hat 18-55. Nehm ich da immer die größte Zahl pauschal, oder muss ich wirklich so rechnen, wie ich das vom Zoom einstelle?

  10. #10
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    Die Faustregel bezieht sich immer auf die aktuelle Brennweite - also auch beim Zoom

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