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Letzte Woche erhielten wir auf der gamescom die Möglichkeit, hinter verschlossenen Türen uns von Ralph Fulton die neueste Version von Forza Horizon 2 präsentieren zu lassen. Welche Infos uns der Creative Director Infos zum Gameplay lieferte und vor allem wie sich der Open-World-Racer technisch schlägt erfahrt ihr in unserem Bericht.

Playground Games hat nicht mehr lange Zeit um an Forza Horizon 2 zu arbeiten. Das Open-World-Rennspiel soll nämlich schon Ende September in den Regalen stehen. Dabei lädt uns Forza Horizon 2 ein, an einer Spritztour durch Südeuropa teilzunehmen. Letzte Woche waren wir zu Gast bei Playground Games und Creative Director Ralph Fulton sprach mit uns über die Neuerungen des Xbox One-Spieles.

Zu Beginn der Präsentation gab es eine kleine Live-Gameplay-Demo, die den neuen Lamborghini Huracán in der Stadt Nizza zeigte. So fuhr der Entwickler durch die Straßen und war sich auch nicht zu schade mal ein paar Blumenkübel, Straßenlaternen, Büsche oder Tische und Stühle eines Restaurants über den Haufen zu fahren. Egal ob kleinere Gassen oder Straßen. Alles lässt sich frei befahren und sieht wirklich sehr schick aus. Freiheit wird bei Forza Horizon 2 sehr ernst genommen. Es gibt am Straßenrand zwar gelegentlich Zäune oder simple Absperrungen. Aber es heißt nicht, dass dahinter die Karte aufhört. Wenn man das Bedürfnis hat, einfach in der Wildnis rumzurasen, werden die Zäune oder Absperrungen einfach über den Haufen gefahren. Dies wurde uns eindrucksvoll im zweiten Teil der Präsentation in Form eines zuvor im Entwicklerstudio aufgezeichnetes Gameplay-Video gezeigt.

Hier sprangen wir vom Singelplayer nahtlos in den Multiplayer. Im Pausemenü wählt man den Menüpunkt Online-Roadtrip aus und man konnte sofort weiterfahren. Nebenbei wurden die Spieler gesucht und im Anschluss Synchronisierte sich das Wetter und der Verkehr mit der Online-Lobby. Es erschien am Horizont eine Markierung, welche ein Ziel definierte. Alle 12 Spieler setzten sich daraufhin in Bewegung. Sollte es mal schneller gehen, wurde die Straße einfach verlassen und so bahnte sich die Gruppe ihren Weg über Felder und durch kleine Wälder. Ziel war eine kleine Ruine, welche als Spielfeld für das spaßige Online-Spiel "King" diente. In diesem Modus gibt es immer einen Mitspieler, der die Krone besitzt. Die anderen Spieler müssen versuchen, sie ihm durch rammen abzuluchsen. Im späteren Spiel soll es Hunderte solche Events für den Multi- als auch den Singelplayer geben. Wie Ralph Fulton anmerkte ist Musik wieder ein großer Faktor für Horizon. So gibt es in Horizon 2 stolze sieben Radio-Stationen mit mehr als doppelt so vielen Liedern im Vergleich zum Vorgänger.

Forza Horizon 2 kann sich auf Xbox One wirklich sehen lassen. Dabei wird das Rennspiel bei standhaften 30 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 1080p dargestellt. Ruckler gibt es nicht und so fühlt sich das Spiel stätig schnell und flüssig an. Grafisch kann Horizon 2 wirklich beeindrucken. Nicht nur die Fahrzeuge sind wirklich gut detailliert. Auch die Umgebung und die Städte sehen wirklich gut aus. Sämtliche Schatten und Spiegelungen werden in Echtzeit gerendert. Alles ist dynamisch und passt sich so dem Wetter und der Tageszeit an. All das wohlbemerkt ohne jegliche Framedrops.

Möglich macht es eine Rendermethode namens Forward Plus Rendering. Wie Fulton versicherte ist Forza Horizon 2 das erste Spiel, welches diese Methode auf der Konsole verwendet. Aber wie funktioniert Forward Plus Rendering? Es ist eine Weiterentwicklung der üblichen Forward Rendering Methode. Diese Technik eignet sich in der nicht für intensive Lichtberechnung, da sie alle Objekte samt Licht, Schatten und Texturen über den Grafikchip rendert. So kann der Grafikchip nicht unterscheiden, welche Objekte oder Teile des Objekts vom Schatten eines anderen Objekts überlagert wird. Dies verbraucht unnötig viele Ressourcen und ist nicht wirklich performant. Eine weitverbreitete Alternative ist Deferred Rendering. Hier rendert die Hardware zuerst Geometrie und Texturen der Szenarie ohne Licht und speichert es im Arbeitsspeicher. Es werden später dann nur helle und dunkle Überlagerungen des Sichtfelds nachbearbeitet und nicht die komplette Umwelt. Das spart wertvolle Rechenzeit. Forward Plus Rendering kombiniert alle positiven Vorzüge beider Rendermethoden. So rendert diese Methode die Objekte ohne Umwege mit der Nachbearbeitung parallel. Es findet zwar keine Lichtberechnung durch die Geometrie statt aber die Entwickler hatten einen weiteren Lösungsansatz, um trotzdem ein gutes Ergebnis zu erzielen. So wird das zu rendernde Bild in kleine Kacheln zerlegt und pixelweise definiert, ob Effekte gezeichnet werden müssen oder nicht. Da die Auflösung sich im Gegensatz zur Geometrie nie ändert, kann man den Rechenaufwand an die Stärke der Hardware anpassen. Mit dieser Methode könnte man theoretisch tausend Lichter ohne größeren Aufwand rendern.

Wir sind von Forza Horizon 2 wirklich begeistert. Wir freuen uns tierisch auf den Titel, der spielerisch als auch vom Aussehen her punkten kann. Durch den Multiplayer endet die Motivation nicht nach dem abschließen der Singelplayer-Kampagne. Forza Horizon 2 erscheint am 30. September 2014 für Xbox One und Xbox 360. Letzteres ist aber noch in der schwebe. Bisher sah man kein Gameplay und um Sumo Digital, die aktuell an dem Port arbeien, ist es recht still geworden.

Quelle: XBoxUser.de

8 Kommentare

Klimbim Fr, 22.08.2014, 14:36 Uhr

XBU Philippe schrieb:

Edit:
Habe rausgefunden, dass es keinen Splitscreen geben wird. Toll. Dafür sind Konsolen gemacht. Könnt ich schon wieder's Kotzen kriegen.

Ich frage mich auch immer was sowas soll :roll: Das letzt Need for Speed war schon ein Griff ins Klo, weil ich es nicht mit meinen Freunden auf einer Konsole zocken kann. Ich vermisse einfach Spiele, wie zum Beispiel Burnout wo man stundenlang mit Spaß haben konnte. Hach früher war einfach alles besser! :smt003

XBU Lunatik Fr, 22.08.2014, 13:07 Uhr

Fl4m3rX schrieb:
Horizon 2 sieht zwar immer noch saugeil aus, aber es ist wie schon beim ersten Teil grafisch etwas schwächer als die Simulation.

Das kommt auch daher, weil Horizon schon immer ein Open-World-Spiel war. Bei Open-World ist es deutlich schwerer eine sehr gute Grafik zu erzielen. Das ist auch mit der Grund, dass man Driveclub und Forza 5 nicht mit Horizon vergleichen kann.

Fl4m3rX Fr, 22.08.2014, 11:40 Uhr

Alien schrieb:
Ich frage mich, weshalb man bei Forza Horizon 2 Wettereffekte reinmacht. Bei einer Rennsimulation wie Forza 5 dieses Feature jedoch weglässt.

Die Zeit hat schlicht nicht gereicht, um es in Forza 5 zu integrieren. Sieht man ja auch, wie viel im Nachhinein geaddet wurde.
Und es ist auch fraglich, ob es zu dem damaligen Stand möglich gewesen wäre die Hardware noch mehr auszureizen. Horizon 2 sieht zwar immer noch saugeil aus, aber es ist wie schon beim ersten Teil grafisch etwas schwächer als die Simulation.

XBU MrHyde Do, 21.08.2014, 15:24 Uhr

Selberspielen habe ich nicht geschafft, sah aber wirklich gut aus und die Berichte klingen auch gut. Da gebe ich mal wieder Gas :)

Alien Do, 21.08.2014, 15:22 Uhr

Ich frage mich, weshalb man bei Forza Horizon 2 Wettereffekte reinmacht. Bei einer Rennsimulation wie Forza 5 dieses Feature jedoch weglässt. Denke Horizon 2 wird bei mir unterm Weihnachtsbaum liegen, scheint mir das bessere Need for Speed zu sein :D

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