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Wir haben auf der gamescom eine Einladung erhalten, uns das brandneue Indie-Lineup von Deck 13 anzuschauen. Die Macher von Lords of the Fallen und Venetica haben Nägel mit Köpfen gemacht und ein paar wirklich spannende Newcomer unter Vertrag genommen. Wir haben die Titel direkt mal angetestet und berichten von unseren Eindrücken dazu.

Shift Happens

Ein sehr amüsant ausschauendes Sidescrolling-Spiel, bei dem es vor allem auf gutes Teamplay ankommt. Man kann auch alleine Zocken, aber der Titel hat laut eigenem Bekunden vor allem auf  Koop den Fokus gelegt. Jeder Spieler übernimmt eins von den beiden geleeartig ausschauenden Wesen, die sich gegenseitig shiften (zu deutsch: Gestalt verändern) können. Die Wesen sehen tatsächlig drollig aus und erinnern ein wenig an einen Goldbären, der einer Flamme zu nahe gekommen ist. Wichtig ist hierbei allerdings, dass immer ein Spieler "den Großen" spielt und ein anderer die kleinere Variante übernimmt. 

Das bedeutet konkret, dass jeweils immer einer geschrumpft bzw. vergrößert wird. Dadurch ergeben sich auch vielseitige Optionen. Der größere Gummibär kann den kleinen Spieler auf die Schulter nehmen und werfen. Oder über lebensgefährliches Wasser tragen. Ja nu klar, Wasser und Weingummi ergänzt nunmal nicht besonders gut. Der andere wiederum, kann dafür viel weiter springen und passt durch kleinere Lücken. Da es  viele Puzzles in dem Spiel gibt, gilt es sich also gut zu überlegen wann wer wo steht und welche Schalter betätigt, damit beide voran kommen.

Shift Happens präsentiert sich in einem reduzierten aber stylischen Grafiklook, der jedoch die Identifikation der unterschiedlichen Puzzleelemente deutlich vereinfacht. Man bewegt sich hierbei von Level zu Level und schließt eins dann ab, wenn beide Player das Zieltor erreicht haben. 

In unserer kurzen Anspielsession hatten wir schon eine Menge Spaß und freuen uns schon darauf die finale Version zu spielen.

Crosscode

Das Spiel Crosscode ist ein besonderes Spiel. Nicht nur von seiner Spielweise, sondern ebenfalls durch die Technik, die hinter dem Titel steckt. Die jungen Entwickler haben eine eigene auf HTML5 basierende Engine entworfen, die dem Spiel ermöglicht, flüssig im Browser zu laufen. Damit lässt sich der Titel auf jedem handelsüblichen PC spielen und soll auch seinen Weg auf die Xbox One finden. Diese unterstützt ja ebenfalls den hauseigenen Browser. Die Entwickler besprechen derzeit mit Microsoft den integrierten Browser im Fullscreen für das Spiel zu nutzen.

Der Titel selbst erinnert an ein J-RPG. Also an ein japanisches Rollenspiel mit Actionelementen. Dabei präsentieren sich einem die üblichen Textblasen, um die Geschichte des Spiels zu erzählen. Wie ebenfalls in vielen japanischen Titeln üblich, müssen diese mit dem A-Button durchgeklickt werden, um zu verschwinden.

Aber keine Angst, das "Klick-Lesen" nimmt jetzt keine epischen Ausmaße an. Vielmehr ging es den Entwicklern darum, dass jeder Spieler das Spiel für sich entdeckt. Dabei gibt es Actionelemente, bei denen man sich gegen diverse Monster erwehren muss und die üblichen Spezialattacken, die einem helfen zu bestehen. 

Mittels einer halbisometrischen Vogelperspektive steuert man den Protagonisten über den Bildschirm. Übrigens wer jetzt aufgrund der HTML-5 Engine denkt, das Spiel sei ruckelig, der hat sich geschnitten. Zugegeben, die Entwickler bedienen sich dazu bei einem kleinen Kniff: Alles ist im pixeligen Retro-Look gehalten. Dadurch muss man natürlich auch weniger verarbeiten. Das Resultat ist aber ein sehr flüssiges Spielerlebnis. 

Darüber hinaus gibt es ebenfalls diverse Puzzle zu lösen. Nur wenige Hilfen stehen dem Spieler zur Verfügung aber man wird mittels Einstiegsleveln Stück für Stück herangeführt.

?Crosscode wird mit Sicherheit keine Grafikfetischisten begeistern, aber es spielt sich sehr angenehm flüssig und lädt dazu ein die unterschiedlichen Level zu meistern und zu erkunden. Wir sind jedenfalls sehr neugierig darauf das Browserspiel auf der Xbox One zu spielen.

Hover Cubes Arena

Wer jetzt denkt: "Oh nein, wieder ein ganz gewöhnliches Puzzlespiel mit Cubes", liegt hier phänomenal daneben. Es handelt sich hierbei um ein völlig neues und auch spannendes Konzept: Man nehme einen Ego-Shooter, kreuze ihn mit einer guten Portion Mirror's Edge-Steuerung und gebe dazu eine Prise schnelle Denkpuzzles. Was man dann erhält, ist die Hover Cubes Arena. 

Die Aufgabe: Sich gegen die Kontrahenten durchzusetzen und als erster durchs Ziel zu laufen. Das ist alles andere als leicht. Man steuert aus einer Ego-Perspektive und muss über diverse Hindernisse zu einem fest vorgegebenen Zielpunkt gelangen. Diverse tödliche Hindernisse (wie beispielsweise große schwingende Stahlkugeln mit Stacheln) machen einem das Leben schwer.

Doch damit nicht genug. Man verfügt über die Fähigkeit, an manche Blöcke andere Cubes wie Brücken oder Trampolin-Cubes zu flanschen. Diese helfen einem ans Ziel zu gelangen. Doch so diabolisch wie wir sind, haben wir diese genau dann wieder weggenommen, als unser Gegner gerade darauf springen wollte. Siehe unten. Ein herrlicher Genuß dessen Fluchen dann zu vernehmen...

Duch das kompetitive Element und die schnellen Puzzles kombiniert der Titel geschickt Ego-Shooter, Lauf -und Puzzle-Elemente. Dadurch muss man auch schnell denken und kombinieren können. Es ist dann allerdings ein tolles Erfolgsgefühl, wenn man sich gegen die anderen durchgesetzt hat. 

Wir hatten eine echte Freude daran, unsere Gegenspieler abzuhängen und sie ins Verderben zu stürzen. Es ist gut vorstellbar, dass sich dieser kleine Indi-Titel zu einem echten kompetitiven Renner entwickeln wird. Das Konzept ist innovativ und definiert sein eigenes Genre. 

Super Snow Fight 

Wie der Titel schon besagt, geht es hier um eine Schneenballschlacht. Der Indi-Titel dreht sich ums gegenseitige mit Schnee Einseifen und nutzt dabei viele andere Mechaniken, um den Wettkampf amüsant zu gestalten.

Die Optik ist in dem Fall sehr reduziert und gewinnt jetzt keinen Grafikpreis. Das muss sie aber auch nicht. Super Snow Fight nimmt sich selbst nicht so ernst und gewährt den Spielern diverse Pickups, die der Partie ein wenig mehr Dampf verleihen. Beispielsweise kann man den anderen Spieler mit einem Auto-Schneemann-Geschütz gehörig beharken. Dieser ballert für kurze Zeit Ladungen in Richtung des Gegners ab. 

Oder man nehme die klassische Rakete. Klar, sowas darf in keiner ordentlichen Schneeballschlacht fehlen. Einmal angewandt, pustet man den Gegner damit über den Jordan. Dieser Respawn dann sogleich wieder und versucht seinerseits einem das Leben schwer zu machen.

Das Spiel ist eher so der kleine Arcade-Titel, der aber für kurze Zeit durchaus Laune machen kann. Ein ideales Spiel für jede Partie. Lacher sind garantiert und laut dem Entwickler können wir uns pünktlich zu Weihnachten kräftig mit virtuellen Schneekugeln bewerfen.

Quelle: XBoxUser.de @gamescom 2015

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