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Der Skandal um das Spiel Aliens: Colonial Marines kommt nicht zum Stillstand. Gearbox steht seid dem Release von Aliens: Colonial Marines im kritischen Rampenlicht. Der unfertig wirkende Shooter hat bei der Fachpresse als auch bei den Fans gleichermaßen schlechte Eindrücke hinterlassen. Nun plaudert ein angeblicher Insider aus dem Nähkästchen.

Demnach zeichnet sich anstatt Gearbox Timegate für den desoltaten Zustand des Spiels verantwortlich. SEGA selbst dementiert die Gerüchte zwar aber kann nicht verhindern, dass weiter darüber spekuliert wird. Bei Reddit hat nun ein vermeintlicher Insider ausgepackt und gibt weitere brisante Details zu dem Debakel bekannt.

Entstehung
Die Entwicklung des Spiels Aliens: Colonial Marines mit dem Arbeitstitel Pecan began vor ca. 6 Jahren. Die damals getroffene Vereinbarung umfasst die Firmen SEGA, Gearbox und 20th Century Fox. Kurz darauf kündigt der Publisher SEGA auch schon das neue Spiel Aliens: Colonial Marines an. Laut der Insider-Quelle hatte man noch nicht mit der Entwicklung des Spiels begonnen und es gab noch keine einzige Codezeile. Soweit deckt sich das mit den Aussagen von Randy Pitchford, dem Boss von Gearbox. Schon vor Monaten ließ er durchscheinen, dass die Entwicklung alles andere als günstig verlaufen sei.

Aliens waren unwichtig
Die Arbeiten wurden an dem Spiel Aliens: Colonial Marines zwar begonnen, aber wahre Fortschritte wurden nicht gemacht. Die ausstehende Veröffentlichung wurde zugunsten anderer wichtigerer Projekte immer weiter von Gearbox nach hinten geschoben. Bei den Projekten handelte es sich um Spiele wie Borderlands oder Duke Nukem Forever. SEGA war alles andere als glücklich über die Entwicklung aber ließ Gearbox an der langen Leine. Es gab auch keine Vertragsauflösung, denn das Spiel sollte wie vereinbart letztlich doch erscheinen. Die Insider-Quelle lässt durchscheinen, dass ein Großteil der Produktion an das externe Studio Timegate ausgelagert wurde.

Damals war vorgesehen, dass Gearbox sich hauptsächlich um den Multiplayer kümmern sollte. Der Großteil der Kampagne sollte hingegen von Timegate fertiggestellt werden. Gearbox traf seinerzeit diese Entscheidung, um mehr Ressourcen für Borderlands 2 gewinnen zu können. Es gab nur noch ein kleines Designteam welches offiziell noch an Aliens: Colonial Marines gearbeitet hat. Dann gab es ein Problem: Die Zeitpläne von Aliens: Colonial Marines kreuzten sich genau mit Borderlands 2. Somit wurde klar, dass beide Titel nicht zum gleichen Zeitpunkt von Gearbox veröffentlicht werden konnten.

Hinzu kam, dass der Entwickler Timegate Studios überhaupt nicht voran kam. Die Entwicklung der Kampagne verlief äußerst schleppend. Ursprünglich sollte das Spiel Aliens: Colonial Marines im Zeitraum zwischen Mai und April Beta-Status erreichen. Damals konnten sich Gearbox und SEGA auf eine weitere Verschiebung einigen und somit dem Team neun weitere Monate zur Entwicklung verschaffen. Es dauerte fünf Monate bis Timegate ca. 85 Prozent der Kampagne fertig stellen konnte. Gearbox brachte indes das Spiel Borderlands 2 auf den Markt. Als sich Gearbox dann endlich auf Aliens: Colonial Marines konzentrieren konnte, musste das Studio feststellen, dass der Zustand des Ego-Shooters katastrophal war.

Qualität unter dem Durchschnitt
Die Kampagne hatte demnach keinen roten Faden und die Mission waren vermutlich damals nicht einmal miteinander verknüpft gewesen. Es gab ebenfalls keine Bosskämpfe und mit der PS3-Umsetzung hätte Timegate ebenfalls hinten gelegen. Das Studio Gearbox war äußerst unzufrieden mit der Arbeit von Timegate und beschloss kurzerhand Teile der Kampagne komplett umzugestalten. In letzter Sekunde kamen dazu noch Wünsche für neue Features wie etwa die Umsetzung weiblicher Marines. Ab diesem Zeitpunkt war Gearbox wohl klar, dass sie auf keinen Fall ein gutes Spiel herausbringen würden. Der Insider erklärt "Es war schlichtweg nicht genug Zeit vorhanden".

Der Publisher SEGA war schon kurz davor rechtliche Schritte gegen Gearbox einzuleiten. Eine weitere Verschiebung war daher ausgeschlossen und die Verantwortlichen entschieden daher alle Fehler im Spiel zu ignorieren, die zu keinen schwerwiegenden Problemen führen würden. Die meisten geplanten Features wurden zwar umgesetzt, aber in stark vereinfachter Form. Die Story hat Gearbox ebenfalls nicht glücklich gemacht. Durch die vorhandenen Probleme musste die Geschichte stark in den Hintergrund rücken. Die Kampagne würde viele Fragen unbeantwortet lassen. Nur eventuelle DLCs würde diese beantworten können.

Die Informationen des vermeintlichen Insiders wurden bis jetzt von SEGA und Gearbox weder dementiert noch kommentiert.

Quelle: Reddit via PC Games

1 Kommentar

XBU yahyajad So, 17.02.2013, 20:12 Uhr

zum Glück hab ich es mir nicht geholt :D