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"Ein richtiger Gamer braucht ein Gaming-Headset" ist ein Satz, den man im Voice Chat besonders oft hört. In den Anfangsjahren der professionellen Headsets an den Xbox 360 Konsolen war das Angebot noch ziemlich klein und nicht gerade günstig. Im Jahr 2012 sieht das aber anders aus. Eine riesige Palette an Headsets bieten für jede Art des Gamers das passende Headset. Unter den Spielern machte sich die Marke Turtle Beach einen Namen, der für besondere Qualität sprach. Vor wenigen Tagen erschienen die neuen Headsets von Turtle Beach und diese bringen ein paar Neuerungen mit. Zunächst testen wir für euch das Turtle Beach DX12, eine verbesserte Version des 2011 erschienenen X12. Als Erstes fällt auf, dass zwischen dem Headset und der Konsole eine Box angebracht ist, diese nennt sich "DSS2 Surround Sound Processor". Diese Box und einige Verbesserungen machen aus dem X12 das neue DX12. Ob sich der höhere Preis für das DX12 lohnt, erfahrt ihr nun in unserem Test.

Alt aber schick!

Was erwartet man von einem Headset im dreistelligen Preissektor? Qualität auf den Ohren wahrscheinlich. Ob das Design da eine wichtige Rolle spielt, ist ein Diskussionsthema. Schließlich sieht man das Headset beim Spielen selber nicht. Andere würden aber sagen, dass das Aussehen doch sehr wichtig ist. Das Turtle Beach DX12 kommt wie erwartet in einer schönen Verpackung. Sobald sämtliche Teile der Verpackung im Zimmer verteilt sind, hält man das wirkliche schicke Headset in seinen Händen. Wie weiter oben schon beschrieben, ist das DX12 nur ein Upgrade des X12, was man sofort sieht. Hier hat sich Turtle Beach leider keine Mühe gegeben. Die selben Schriftzüge zieren das Headset. Das gesamte Design ist zwar schön, aber schade ist es trotzdem. Wenigstens ein überarbeiteter Schriftzug mit einem ,,D" vor dem X12 hätte vielleicht schon den Unterschied gemacht. Ist das DX12 allerdings das erste Turtle Beach Headset, so kann einem das egal sein. Man bekommt ein Headset, welches schlicht, aber dennoch modern und cool gestaltet wurde. Am Ende zählt der Geschmack des Einzelnen, aber das DX12 sollte den meisten Gamern gefallen. Außerdem werden die giftgrünen Akzente der Turtle Beach Serie nie langweilig.

Das Zubehör des Headsets ist relativ schlicht gehalten. Auf der DSS2-Box finden wir gerade mal das Logo und die Beschreibung der Knöpfe. Auch das ist schade, denn die Box kann man dank der Schoner direkt auf dem Tisch platzieren. Das Kabelwirrwarr sieht zwar nicht gut aus, aber unter Umständen muss der Spieler öfters an die Box, um die Einstellungen zu ändern.

Plug and Play

Hat man sich erfolgreich durch die Verpackung gekämpft und einen Überblick in dem Kabelwirrwarr gewonnen, kann es auch schon losgehen. Das USB Kabel und das Audiokabel kommen in die Xbox und in die DSS2-Box. Dann kann es auch direkt losgehen. Für den Sprachchat muss dann noch der Controller mit dem Headset verbunden werden. Keine Installation, keine Konfiguration, nichts. Leichter kann einem der Einstieg nicht gemacht werden, was zunächst unerwartet kommt. An dieser Stelle muss man aber deutlich sagen, dass die Standardeinstellungen des Headsets für Perfektionisten nicht ideal sind. Am besten versucht man, die perfekten Einstellungen direkt im Spiel zu finden.

Auf das DSS2-Box befinden sich mehrere Knöpfe, mit denen wir unter anderem den Winkel der Soundquelle einstellen können. Ohne diese Einstellung wird im Spiel schnell Verwirrung aufkommen. Teilweise kommt der Sound von vorne-links, während die eigentliche Quelle eher seitlich bis hinter einem steht. Das ist nicht nur verwirrend, sondern kann auch spielentscheidend werden. Gerade in Shootern kann das Gaming-Headset zum entscheidenden Vorteil werden. Ist also der richtige Winkel gefunden, kann es im Spiel losgehen. Aber Achtung: Der Sound-Winkel hängt ziemlich von der Soundengine des Spiels ab. In Battlefield 3 ist eine andere Einstellung als in Call of Duty vielleicht angenehmer. Hier muss jeder Spieler seine Balance in den Einstellungen finden.

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Fazit

Das Turtle Beach DX12 kommt als Stero-Headset mit der Option, den Surround Sound zu simulieren. Jeder Spieler, der ein günstiges Headset sucht, ist mit dem DX12 gut bedient. Das Headset kann auch bei längeren Sessions sehr gut getragen werden, ohne auch das kleinste Drücken am Kopf zu verspüren. Die Verarbeitung ist gut und sieht auch heute noch im klassischen Turtle-Beach-Look super aus.

Gamer mit kritischen Ohren und feinem Sinn für die besten Klänge werden aber nicht unbedingt ihren Spaß haben. Kenner werden den simulierten Surround Sound heraushören und wahrscheinlich andere Alternativen vermissen. Die Tatsache, dass das DX12 kein neues Headset ist, sondern das alte X12 mit der DSS2-Box als Extra, ist ein wenig enttäuschend.

Das DX12 ist also eine Sparvariante zu den Headsets in der oberen Preisklasse. Einsteiger können hier zuschlagen, denn das Preis/Leistung Verhältnis ist sehr gut. Jeder, dem die negativen Punkten zum Zweifeln bringen, sollte etwas mehr Geld in ein teureres Headset investieren.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9