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Das neue Jahr steckt gerade noch in den ersten Zügen und der ein oder andere Zocker unter euch hat vielleicht noch ein wenig Weihnachtsgeld übrig. Wie dieses gut in neues Entertainment-Equipment investiert werden kann, prüfen wir mit unserem aktuellen Test des Teufel Concept E400 Digital Systems.

Vollaktives Gerät

Mit dem Teufel E400 Digital gibt uns ein Dolby Digital Komplettset eines Deutschen Herstellers die Ehre im Testlabor. Der Hersteller Teufel vertreibt seine Produkte ausschließlich Online und via Telefon. Damit will man den Kunden die notwendigen Kosten von Zwischenhändlern ersparen und kostengünstig qualitativ hochwertiges HiFi Equipment anbieten.

Das hier vorgestellte Teufel Concept E400 Digital ist ein vollaktives 5.1 Lautsprecher System und versteht sich als vollständiges Set bestehend aus:

  • 5 Satelliten Lautsprechern
  • Aktiver Subwoofer
  • Verstärker Endstufen für die Satelliten (im Subwoofer integriert)
  • Dolby Digital / DTS Decoderbox (Decoderstation 5)
  • Lautsprecher-Kabel
  • Verbindungskabel Decoderstation/Endstufe

Das heißt, dass an das System die Quellen wie Xbox 360, BluRay Player, TV etc. direkt angeschlossen werden. Die mitgelieferte Decoderstation 5 - ebenfalls aus dem Hause Teufel - bietet dazu die benötigten Eingänge, um bis zu acht Geräte anzuschließen. Die Decoderstation übernimmt dann die Verwaltung der Eingänge sowie der Lautstärke.

Die Decoderstation wird mit dem aktiven Subwoofer des E400 Digital Sets verbunden, da sich in diesem die einzelnen Verstärker für die fünf Satelliten befinden. Ein weiterer Receiver oder Verstärker wie bei so genannten Passivsystemen oder Passivsystemen mit aktivem Subwoofer, wird nicht mehr benötigt.

Der arme Postbote

Wer das Concept E400 Digital Set ordert, kann bereits nach wenigen Tagen seine Pakete von Teufel entgegennehmen und dürfte dabei seinem verschwitztem Postboten in die Augen blicken, denn das gesamte Set kommt auf stolze Ausmaße im Karton und bringt das stattliche Gewicht von knapp 30kg auf die Waage. Den größten Teil davon nimmt der aktive Subwoofer mit den zusätzlichen Satellitenendstufen in Anspruch, denn allein dieser wiegt stolze 22,5 kg.

Als der große Karton in unserem Testlabor ankam, waren wir noch nicht sonderlich verwundert. Dies änderte sich jedoch schnell nach dem Öffnen desselbigen. Was uns da zu Füssen lag, war nicht von schlechten Eltern und verschlägt einem - so live und in Farbe - schnell den Atem. Die Satelliten waren schnell aus dem Karton gehoben und der Subwoofer zeigte sein volles Ausmaß, dass mit stattlichen Massen von HBT 59cm/29cm/55cm nicht gerade klein ausgefallen ist und sich im ausgepackten Zustand schon als riesig erweist. Zum Vergleich kann man sich in etwa ein FullSize Computer Tower Gehäuse vorstellen. Man sollte also schon ein wenig Platz zur Verfügung haben, um das Set aufzustellen.

Kabel hier - Kabel da und los geht's!

Das Aufstellen des Systems erweist sich dank der beiliegenden Aufbauanleitung auch für den Laien als recht unkompliziert. Die Decoderstation dient als Herzstück, an das alle Endgeräte angeschlossen werden. Von dieser geht eine 5.1 Chinch Verkabelung an den aktiven Subwoofer und an diesem werden die einzelnen Satelliten sowie der Center angeschlossen.

Für die Erstverkabelung von Decodersation und Lautsprecher liegt ein Kabelset bei, das alle notwendigen Kabel inklusive ausreichend Lautsprecherkabel enthält. Lediglich für den Anschluss der Endgeräte müssen die notwendigen Kabel gesondert bereitgestellt werden. Danach braucht man nur noch Decoderstation und Subwoofer mit Strom zu versorgen und schon kann mit der Fernbedienung das System zum Leben erweckt werden.

Dabei empfängt die Decoderstation den Benutzer mit einem blau beleuchteten LC Display an der Vorderseite, dass Auskunft über die wichtigsten Parameter wie Tonmodus, Lautstärke und gewählter Eingang. Nach der ersten Inbetriebnahme ist es kurz notwendig, der Decoderstation mitzuteilen, welche Lautsprecherkonfiguration und wie viele Lautsprecher angeschlossen sind, da die Decoderstation als universelles Teil zur Decodierung von Dolby Digital und DTS Signalen genutzt werden kann und von Teufel auch mit 2.1 Systemen verwendet wird.

Danach geht es jedoch schon los und die erste Quelle kann ihr Signal an die Decoderstation abgeben. Der letzte Schritt für den Aufbau ist das kurze Einpegeln des Systems. Hierzu stellt die gewünschte Lautstärke des Subwoofers und die maximale Lautstärke der Satelliten am Subwoofer ein. Ab sofort ist das System einsatzbereit und kann mit der mitgelieferten Fernbedienung gesteuert werden.

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Fazit

Anfängliche Skepsis, auch für einen 30qm Raum geeignet zu sein, weiß das Teufel Concept E400 Digital schnell zu verflüchtigen. Bereits beim Auspacken macht die Dimension des Subwoofers klar - Hier steckt der Teufel drin!

Tonal gibt sich das System recht neutral. Man kann dem System sowohl im Kino-/Spiel- wie im Musikbetrieb unbekümmert auch über mehrere Stunden folgen und sich am Surroundsound erfreuen. Der Subwoofer sollte aufgrund der Einschaltproblematik nicht zu weit entfernt gestellt und aus akustischen Gründen nicht in eine Ecke gequetscht werden. Hier könnte der Subwoofer durch überdimensionale Pegel schnell unangenehm und aufdringlich werden.

Darüber hinaus hinterlässt das System für ein Komplettset einen hervorragenden Eindruck und kann uneingeschränkt auch für den Zocker empfohlen werden. Lediglich in Bezug auf Raumgrösse und Auswahl des Systems sollte man sich als unerfahrener HiFi Nutzer nochmals von der Teufel Hotline beraten lassen, denn in einem zu kleinen Raum wird das System schnell zu dominant. Aber das kann man über den Zeitraum von acht Wochen ausgiebig testen.

Den XBoxUser Special Award hat sich das Serviceteam von Teufel redlich verdient. Hier wird dem Kunden schnell & unkompliziert geholfen, auch die weiteren Services wie acht-wöchiges Probehören sind "nicht von schlechten Eltern".


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award