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Der Hersteller Sharkoon hat ein neues Headset in seiner Produktlinie. Das X-Tatic Air kombiniert den Sound von der Xbox 360 mit der Sprachausgabe und bietet diese Funktionalität als Wireless Headset an. Wir testen für euch, wie gut sich das neue X-Tactic Air in der Praxis schlagen kann.

Was ist alles dabei?

Sharkoon hat nicht mit Beigaben gegeizt und wir finden ein sehr umfangreiches Sortiment an Zubehör und diversen Adaptern mit an Bord. Wir finden die obligatorische Wireless Station, den Kopfhörer selbst, Cinch-Kabel, verschiedene Netzstecker, Anschlussmöglichkeiten für Konsolen/PC/Verstärker und sogar ein dickes Set an Akkus mit dabei. Ja, Akkus, für die man bei anderen Herstellern sonst teuer Geld ausgeben muss. Nicht nur das die beigelegt sind, es gibt sogar noch mehr als nötig! 2 Mignon-Ersatz-Akkus kommen noch obendrauf. Respekt, so etwas sieht man heute äußerst selten.

Beim Auspacken macht das Headset einen soliden Eindruck. Es fühlt sich leicht, aber nicht zerbrechlich an. Selbst mit Akkus liegt das Headset erstaunlich leicht auf dem Kopf. Ein Manko gibt es jedoch zu bemäkeln: Die Anleitung besteht nicht wie bei den Vorgängern aus einem gebundenem Exemplar, sondern aus dem leider typischen Faltblättchen, welches aufgrund seiner Beschaffenheit etwas umständlich zu lesen ist. Leider sind nicht alle wesentlichen Funktionen separat gekennzeichnet und so sucht man teilweise etwas, bis man die gewünschte Funktion gefunden hat.

Der Aufbau und Anschluss

Wie bei solchen Headsets üblich, sollte man sich etwas Zeit beim Anschluss nehmen. Der Grund liegt darin beschaffen, dass hier verschiedene Kabel und Optionen festgelegt werden müssen. Das ist allerdings nichts ungewöhnliches bei einem solchen Headset. Wir beginnen mit den Akkus und dem Headset-Setup. Es gibt auf der einen Seite der Hörmuschel einen kleinen Hebel, der das seitliche Fach für die Batterieversorgung öffnet. Auch dies macht einen vernünftigen Eindruck. Da es sich um Akkus handelt, müssen diese häufiger mal gewechselt werden. In der Regel geht der Hersteller von 10 Stunden aus. In unserem Test hat der Akku nicht ganz so lange gehalten, aber etwas Zeit muss man immer abziehen. Die Vorrichtung zum Einlegen der Akkus ist sowohl beim Headset, als auch bei der Basisstation gut geregelt und der problemlose Zugang ist damit gewährleistet.

Nach dem weiteren Befolgen unserer Faltblättcheninstruktionen kommen wir nun zum Anschluss an die Konsole. Der ist auf den ersten Blick etwas umständlich aber nachvollziehbar. Mit von der Partie sind zwei Cinch-Adapter, die gebraucht werden, um die zwei Stereo Kanäle an die Basisstation weiterzuleiten. Jeder Kanal wird quasi verdoppelt, damit wir sowohl den Verstärker bzw. das Fernsehgerät, als auch die Basisstation mit Ton versorgen können. Der Aufbau vereinfacht sich, wenn man nur über HDMI geht. Dann wird zwar immer noch nur Stereo abgenommen, aber man spart sich das Verdoppeln.

Soweit  so gut und wir sind jetzt startklar. Nun sollte sich der Kopfhörer mit der Basisstation koppeln. Bei Sharkoon wird dieser Vorgang "Pairing" genannt. In dem Test will das nicht so recht automatisch klappen, also schauen wir in der Anleitung nach. Equalizer gedrückt halten und den Hörer nahe an die Basisstation legen... Ok... Wo ist denn der Equalizer-Knopf? Wir untersuchen die Station, den Kopfhörer... und finden.. nichts. Nach ausgiebigem Wälzen der Anleitung, finden wir ganz nebenbei kleingedruckt den Hinweis, dass der Equalizer durch Drücken des Lautstärke-Knopfes ausgelöst wird. So viel zum Thema Anleitung! Hier kann der Hersteller eindeutig nachlegen. Eine solch wesentliche Funktionalität muss vernünftig gekennzeichnet sein. Einmal in der Anleitung (bitte zusätzlich per Bild wie die anderen auch) und dann auf dem Gerät selbst. Nachdem wir auch diese Hürde genommen haben, paart sich der Kopfhörer mit der Station und wir vernehmen endlich Sound aus unserem Kopfhörer.

Per Funk in die Ohrmuschel

Wir justieren zunächst den Kopfhörer so, dass er sich der Kopfform anpasst. Mit einem geschmeidigem Klacken rasten die Abstandhalter ein und auch hier können wir von guter Verarbeitung sprechen. Das Headset trägt sich sehr locker und man vergisst nach einer Weile, dass man es auf dem Kopf hat. Die Ohrmuscheln werden komplett umschlossen und so hat man auch eine leichte Dämpfung der Umgebungsgeräusche. Trotz Leichtigkeit sitzt das X-Tactic Air fest auf dem Kopf und wir können uns ganz normal damit bewegen, ohne ein Rutschen zu verursachen.

Die Qualität des Headsets ist für einen Funkkopfhörer wirklich beachtlich. Der Spielesound kommt klar und sauber herüber. Wir hatten auch keine störenden Interferenzen, wie man es von anderen Funkkopfhörern kennt. Hifi-Puristen sollten allerdings ihre Ansprüche etwas herunterschrauben. Wie bei Funk bekannt, müssen hier deutliche Abstriche gemacht werden.

Die Höhen sind überspitzt und der Gesamtsound ist übersteuert. Dies fällt in einem direkten Vergleich mit einem kabelgebundenen Kopfhörer auf. Wer hier mehr will, muss auch deutlich tiefer in die Tasche greifen, wie beispielsweise beim Astro A40. Dieses setzt aber auf W-LAN und ist kein reiner Funkkopfhörer mehr. Das ist allerdings nur für die sehr anspruchsvollen Hörer ein Kritikpunkt. Für den normalen Gebrauch ist das Sharkoon-Headset völlig ausreichend und bietet ein rundes Spielerlebnis.

Das Wireless-Kabel

Wie jetzt? Ja, es gibt ein Kabel, welches man von Kopfhörer zum Gamepad ziehen muss. Damit kann das Wireless bzw. Air-Versprechen nicht ganz gehalten werden. Schade, aber anscheinend auch hier wieder notwendig. Das Kabel ist zwar sehr dünn, aber es stört natürlich trotzdem. Es wird auf jeden Fall gebraucht, um den Sprachchat zu benutzen. Einzige Möglichkeit, ohne das Kabel auszukommen, ist komplett auf den Chat zu verzichten. Der Chat selbst lässt sich von dem Spielesound separat steuern und man kann so seinen eigenen Soundmix aus Spielesound und Sprache einstellen. Die Sprache kommt hierbei klar und deutlich herüber. Das Mikro bietet zudem noch eine Mute-Funktion, um das Mikro zu deaktivieren.

Fazit

Dieses Headset bietet solide Funkqualität und ein sehr umfangreiches Sortiment an Beigaben. Allen voran kostenlose Akkus, die sich mit der Basisstation problemlos aufladen lassen. Nachdem man sich durch die etwas umständliche Anleitung gearbeitet hat, wird man mit einem soliden Funkkopfhörer belohnt.

Die Soundqualität entspricht nicht dem eines kabelgebundenen Kopfhörers, lässt sich mit einigen Abstrichen aber durchaus gut genießen. Das Sharkoon X-Tactic Air bietet zudem noch via Equalizer ein paar Optionen, um den Sound des Spiels zu verändern. Die Sprache kann sich ebenfalls hören lassen und somit haben wir ein sehr ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis.

Durch die Leichtigkeit des Headsets und den hohen Tragekomfort, lässt es sich damit problemlos über mehrere Stunden spielen. Insgesamt bietet das Sharkoon X-Tactic Air viele Anschlussmöglichkeiten und damit alles, was das Stereo-Herz begehrt. Gamer, die nach einem guten Funkkopfhörer suchen, können hier also problemlos zugreifen.


Bewertung


Design 8 von 10
8/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 8 von 10
8/10
Installation 8 von 10
8/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
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