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In der Weihnachtszeit sind neben Spielsachen für die Kinder auch "Spielsachen" für die Erwachsenen ein oft gekauftes Produkt, vor allem Technik und Entertainment-Artikel werden zahlreich erworben. In den letzten Jahren kam die Soundbar in Mode, von denen auch der beliebte Hersteller von Audio-Geräten MAGNAT einige Varianten veröffentlichte. Zusätzlich zu der neuen Soundbar WSB 25 bietet MAGNAT nun auch das Sounddeck 400 BTX an, welches wir nun einen Monat lang testen konnten.

Ein echtes Schwergewicht

Das Sounddeck 400 BTX ist keine schmale Soundbar, sondern ein vollwertiges Deck, welches vor allem für die Personen gedacht ist, die keine Möglichkeit haben, eine Soundbar zu stellen und eine Möglichkeit suchen, hervorragenden Sound zusammen mit anderen Geräten auf engerem Raum zu kombinieren. Das Sounddeck von MAGNAT kommt selber mit einer Breite von 73cm, einer Tiefe von 38cm und einem Gewicht von gut 10kg daher.

Das macht Sinn, denn das Sounddeck ist dazu geeignet, es unter eurem Flachbildschirm zu positionieren. Das Sounddeck 400 BTX kann dabei ein Gewicht von 100kg aufnehmen, so werden Fernseher bis zu 90 Zoll Bilddiagonale auf dem Gerät ihren Platz finden. Da in unserem XBoxUser-Büro der Fernseher an der Wand platziert ist, finden auf dem Sounddeck 400 BTX stattdessen die neue Xbox One, der Kinect-Sensor sowie eine Dockingstation mit einem iPad Platz. Diesen beiden Geräte wurden genauso in den vergangenen Wochen im Einsatz getestet wie auch die im Lowboard darunter positionierte Xbox 360, ein iPhone 4s und Fernsehen via eines Sky-Satelliten-Receivers.

Optisch macht das System zunächst nicht so viel her, da es mehr funktional gedacht ist und eben auch unter einem Fernseher platziert werden kann. Die Farbe Schwarz in seidenmatt wird sich in den meisten Wohnzimmern zu den weiteren Produkten anpassen. Ein optisches Schmankerl hat MAGNAT aber dann doch parat. Die Front ist nur per Magnet montiert und kann mit einem Handgriff entfernt werden, so dass ihr das Sounddeck in offener Version wie in Bild 1 genießen könnt. So wirkt das MAGNAT Sounddeck 400 BTX nicht mehr ganz so schwerfällig und man kann sich aussuchen, ob man lieber auf die Netzbezogene Front oder auf die Lautsprecher selbst schauen möchte. Eine mehrfarbige LED zeigt zudem den Zustand des Gerätes an, beispielweise per Farbe, welcher Eingang gewählt ist, oder per Blinken, ob man sich im Mute- oder Pariring-Modus befindet.

Komplette Ausstattung

Die Ohren werden mit einem Drei-Wege-Bassreflex-System verwöhnt, welches von den eingebauten Subwoofern mit ordentlichen Wumms unterstützt wird. Diese sind direkt im Sounddeck mit eingebaut, so dass ein weiteres Gerät nicht benötigt wird. Das macht auch Sinn, denn das Sounddeck selbst nimmt ja schon Einiges an Platz ein. Die beiden 140mm Subwoofer könnt ihr prima im dritten Bild unten erkennen, im ersten Bild entdeckt ihr die vier 70mm-Tiefmitteltöner sowie zwei 20 mm Gewebekalotten.

Den Lieferumfang runden die beiliegende Systemfernbedienung sowie das Stereo-Cinchkabel mit vergoldeten Kontakten und ein optisches Digitalkabel ab. So hat man direkt alles dabei, was man zum Anschluss benötigt, allerdings kommt hier auch direkt eine kleine Schwäche des Gerätes zum Tragen, was ihr am ersten Bild der zweiten Reihe auch erkennen könnt: Das MAGNAT Sounddeck 400 BTX bietet euch nur drei Eingänge an, passend zu den mitgelieferten Kabel einen Cinch-Analog-Anschluss sowie einen Digital-In per optischem Kabel, dazu kommt noch ein digitaler Koaxial-Eingang. Als Goodie gibt es allerdings noch die Unterstützung per Bluetooth.

In unserer Testreihe haben wir den analogen Eingang mit einem iPad über die Apple Dockingstation, Bluetooth mit dem iPhone 4s und die Xbox 360, die Xbox One und den Sky Sat-Receiver über den optischen Eingang getestet. Diesen haben wir zunächst direkt angeschlossen und später alle drei gemeinsam über den optischen Ausgang eines Samsung TVs getestet.

Kraftvolles Soundsystem

Die Nennleistung von 100 Watt (max. Ausgangsleistung 200 Watt) sollte für den Heimkino-Bereich mehr als ausreichend sein, dank eingebautem Hochleistungs-Digitalverstärker mit digitalem Signalprozessor wird kein externer Verstärker benötigt. Natürlich haben wir in unseren Tests die Lautstärke auch mal ordentlich aufgedreht und waren von der Kraft des Systems begeistert. Seine Stärken spielt das Sounddeck vor allem dann aus, wenn Power gefragt ist. Heavy Metal mit druckvollen Bässen wird kraftvoll umgesetzt, hier kann man hervorragend per Fernbedienung die Höhen leicht runter und die Bässe raufschrauben, bis man sein gewünschtes Level erreicht. Selbst wenn man sich dazu entschließt, die Anlage nahezu hinsichtlich auszureizen, ist die Klang nicht nur kraftvoll sondern auch noch unverzerrt und klar zu vernehmen. Die Bässe sind extrem druckvoll und werden aufgedreht dafür sorgen, dass die Einrichtung zu Hause zu vibrieren beginnt.

Die Einstellungen des Magnat Sounddeck 400 BTX werden durch eine Surround-Funktion und den EQ-Reset-Button unterstützt. Persönlich tendiere ich immer dazu, Höhen und Tiefen selber kurz anzupassen, bis der gewünschte Klang erreicht ist, von daher ist es gut, wenn man durch den Reset die Einstellungen schnell zurücksetzen kann. Die Surround-Funktion macht bei Filmen eine gute Figur und simuliert ein Surround-System durchaus ordentlich, ein Ersatz für ein vollwertiges Surround-System kann das aber selbstverständlich nicht sein. Ebenfalls keinen vollwertigen Sound erreicht man bei der Verwendung der Bluetooth-Funktion, was an der Übertragung selbst liegt. Die Qualität kommt nicht an die der Kabellösungen heran und Verbindungstechnische Aussetzer beim Testen mit einem iPhone sorgen zusätzlich dafür, dass man lieber auf Dockingstations und Kabelanschluss setzen sollte. Am Sound selbst ist hier allerdings nichts auszusetzen.

Sowohl mit der Xbox 360 als auch mit der Xbox One kann man das Sounddeck hervorragend einsetzen, beide wurden per optischem Kabel und mit einer ganzen Reihe verschiedener Games getestet. Ob Forza Motorsport 5, FIFA 14, Battlefield 4 und Call of Duty: Ghosts auf der Xbox One oder Call of Duty: Black Ops II, NBA 2K14 oder Halo 4 auf der Xbox 360, das Spielen macht mit dem Magnat Sounddeck 400 BTX deutlich mehr Spaß als nur mit den Lautsprechern des Fernsehers. Ob Stadionatmosphäre bei den Sportspielen, Motorensounds bei Racinggames oder packende Gefechte in einem Shooter, auch hier ist die Geräuschkulisse kraftvoll und dynamisch. Durch die derzeit noch fehlenden Gaming-Headsets bzw. der benötigten Adapter kann man am Chat nur mit den der Xbox One beiliegenden Chat-Headsets teilnehmen, so dass man zusätzlich noch auf externe Soundquelle angewiesen ist. Umso besser, wenn man dann mit diesem Sounddeck die Spielsound ordentlich aufdrehen kann und man dadurch mitten im Geschehen ist.

Fazit

Das Magnat Sounddeck 400 BTX ist sicher nicht so grazil wie eine Soundbar, dafür aber leistungsstark und kraftvoll im doppelten Sinne. 100 ist hier die magische Zahl: Das System bietet eine Nennleistung von 100 Watt und kann einen Fernseher mit einem Gewicht von 100kg (er-)tragen.

Das System könnte durchaus den ein oder anderen Eingang mehr vertragen, dadurch dass moderne Flachbildschirme aber einen optischen Ausgang bieten, können wie in unserem getesteten Fall problemlos drei verschiedene Geräte am optischen Eingang angeschlossen werden. Ein Analogeingang und die Bluetooth-Funktion runden gemeinsam mit den mitgelieferten Kabeln und der Fernbedienung das Gesamtpaket ab.

Die UVP von knapp 600 Euro ist sicher kein Schnäppchen, aber der günstige Preis bei den modernen Flachbildschirm von heute bedeutet auch nur ein rudimentäres Klangerlebnis. Das kann man mit dem Magnat Sounddeck 400 BTX für Filme, Musik und Gaming deutlich verbessern. Wer zuhause platzsparend auf einem Lowboard mehrere Geräte einsetzen möchte, greift zu einem Sounddeck, wer mehr Platz hat und auf beispielsweise im Wohnzimmer auf Optik setzt, schaut sich einmal das Soundbar-Angebot von Magnat an.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 10 von 10
10/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
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