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Der Sommer ist zwar noch im vollen Gange, dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass uns in bereits einem Monat die Spielehits nur so um die Ohren fliegen werden. Um die Ohren ist hier auch das richtige Stichwort, denn gerade der Ton macht einen Großteil des Spieleerlebnisses aus. Wer noch kein Soundsystem sein eigen nennt und auch keinen Platz für eine komplette Anlage hat, für den dürfte MAGNAT das passende Produkt parat haben. Wir haben uns das neue Sounddeck 200 genauer angehört und sagen euch, was der kleine Kasten alles drauf hat.

Keine Sorge, das passt schon

Wie auch das Sounddeck 400 BTX, welches wir euch im vergangenen Dezember vorgestellt haben, ist das Sounddeck 200, wie der Name schon vermuten lässt, ein vollwertiges Deck. Diese brauchen, im Gegensatz zu den deutlich schmaleren Soundbars, mehr Platz. Während der große Bruder jedoch wegen 73cm Breite nur schwer unterzubringen ist, passt das Sounddeck 200 dank Standardbreite von rund 43cm in jedes HiFi-Rack. Mit 4,8kg wiegt es zudem nur die Hälfte, was bei den meisten Usern jedoch kaum eine Rolle spielen dürfte.

Ihr müsst das Sounddeck aber natürlich nicht in ein Regal stellen. Wer will, stellt den Fernseher einfach oben auf das Deck. Dank sehr stabilem und hochwertigem MBF-Gehäuse steht der Fernseher stabil - auch wenn dank Bass die Wände zu wackeln beginnen.

Das Design ist dabei klassisch und puristisch. Das Holzdekor sieht schick aus, die Front weist außer dem MAGNAT Schriftzug und der Anzeige, welcher Kanal gewählt ist, lediglich eine Netzbezogene Front auf. Sicher wird das Sounddeck keine Schönheitspreise absahnen, die Frage ist aber doch, ob es das muss. Ich persönlich bevorzuge meine HiFi-Geräte schlicht und in schwarz, womit sich das Deck perfekt in mein Gerätespektrum einreiht.

Auspacken, einstecken, losrocken

Wer das Sounddeck auspackt, kann bereits nach wenigen Minuten loslegen und Klänge genießen. Strom anschließen, einen der Eingänge wählen und fertig. Da braucht man nicht einmal das Handbuch zur Hand nehmen. Neben einer Fernbedienung liefert MAGNAT auch gleich benötigte Kabel mit. So findet sich sowohl ein optische Digitalkabel als auch ein Stereo-Chinchkabel mit vergoldeten Kontakten in der Verpackung. Einzig ein HDMI-Kabel fehlt, doch das dürften die meisten von uns mittlerweile in mehrfacher Ausführung parat liegen haben.

Wer kann, sollte den Ton über HDMI speisen. Mit kompatiblen Geräten kann man so über die Fernbedienung des Fernsehers das Gerät ansteuern. Doch dank digitalem und analogem Eingang dürften auch alle anderen Nutzer auf ihre Kosten kommen. Bluetooth ist ebenfalls an Bord und überzeugt mit neuester Generation 4.0. Das Sounddeck unterstützt zudem den High-End-Audiostandard ,,aptx", womit kabellose Musikübertragungen in CD-Qualität erreicht werden können.

Für unseren Test nutzen wir alle Anschlussmöglichkeiten und mehrere Geräte, vom Nokia Lumia 920, über das Surface und PC bis hin zu den für den Zocker interessanten Geräten wie die Xbox 360 und Xbox One. Ein Samsung TV darf natürlich auch nicht in der Testreihe fehlen.

Wenn der Nachbar dreimal klingelt

Warum sollte man eigentlich zu einem Sounddeck greifen? Wer nicht viel Platz in seinem Zimmer hat und Bass sowie Lautsprecher in einem Gerät vereint haben möchte, der sollte zu einem Sounddeck greifen. Auch wenn ein solcher Bass, hier mit 40 Watt Leistung, natürlich nicht die Leistung eines vollwertigen Subwoofers erreichen kann, solltet ihr gewarnt sein. Wer es darauf anlegt, wird dennoch Stress mit dem Nachbarn bekommen. Wem der Bass nicht reicht, der kann übrigens einen aktiven Subwoofer zusätzlich anschließen. Da dürften selbst Bassliebhaber auf ihre Kosten kommen.

Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen lassen und haben den Sound voll aufgedreht. Hierbei lässt sich die Lautstärke getrennt vom Bass regeln. Und egal was man sich anhört, ein wenig Elektro zum Beispiel, den erstbesten Michael-Bay-Film oder Spieleperlen wie Halo 4 oder Battlefield 4, das Geschirr sollte fest im Schrank stehen. Andernfalls droht ein Scherbenmeer.

Erfreulich ist, dass selbst bei voller Lautstärke der Klang vollkommen unverzerrt und klar aus den Boxen dröhnt. Leider wurde auf eine kleine Lautstärkeanzeige verzichtet, so dass man immer nur weiß, wie laut das Deck derzeit aufgedreht ist, wenn der Fernseher die HDMI-Steuerung unterstützt. Dennoch muss man keine Angst haben, dass beim nächsten Anschalten Tinnitus droht. Das Sounddeck 200 merkt sich die letzte Lautstärke nicht und startet recht leise.

Eine Möglichkeit, wie beim Sounddeck 400 BTX den Equalizer anzupassen, gibt es nicht. Man muss sich also mit der Werkseinstellung zufrieden geben, was beim brillanten Ton jedoch nicht wirklich schwer fällt. Dennoch schade für all jene, die gerne selbst an den Tonspuren regeln, bis sie den für sich am geeignetsten Mix gefunden haben.

Fazit

Das MAGNAT Sounddeck 200 macht einiges her. Für einen Preis von unter 400 Euro erhält man ein Sounddeck, das sich vom Sound her nicht zu verstecken braucht. Dank Standardbreite dürfte es zudem in jedes HiFi-Regal passen und den Sound des Fernsehers deutlich aufwerten.

Besonders überzeugend für das doch recht kleine Gerät sind der kristallklare Sound und der drückende Bass. Wem das nicht reicht, der klemmt einfach einen aktiven Subwoofer zusätzlich an. Einzig das Fehlen eines einstellbaren Equalizers könnte manchen Nutzer stören.

Dank HDMI-, digitalem und analogem Eingang dürfte jeder sein Wunschgerät mit dem Sounddeck 200 verbinden können. Hinzu kommt die Möglichkeit der Koppelung via Bluetooth der neuesten Generation. Wer Platz sparen will und ein hochwertiges Gerät sucht, ist also mit dem Deck bestens beraten. 


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 8 von 10
8/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9