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MadCatz will euch mit dem Wireless Racing Wheel noch mehr Xbox-Rennfeeling bieten und präsentiert ein platzsparendes Lenkrad mit Schaltung und dazugehöriger Pedaleinheit. Wir haben das neue MadCatz Wireless Racing Wheel unter die Lupe genommen und sind für euch auf Testfahrt gegangen. In unserem Review könnt ihr erfahren, ob das Lenkrad mit Pedaleinheit überzeugen kann und eine echte Rennspiel-Bereicherung darstellt.

Zerlegtes Cockpit

Das MadCatz Wireless Racing Wheel erhaltet ihr in einem Pappkarton, der folgende Einzelteile -in transparenten Tüten verpackt- beinhaltet.

  • Kunststoff-Lenkeinheit
  • Tischhalterung für Lenkeinheit, inklusive Schraube und Mutter
  • Schalthebel für Links- und Rechtshänder
  • zweiteilige Beinauflage für Lenkeinheit
  • Pedaleinheit mit Verbindungskabel 
  • Bodenauflage für Pedaleinheit
  • Anti-Rutschaufkleber
  • Bedienungsanleitung
  • Drei AAA Batterien

Ich bastle mir ein Cockpit

Eine Montageanleitung für einen fünfteiligen Gartentisch fällt ausführlicher aus, als das Beipack-Faltblättchen für das Wireless Racing Wheel für die Montage übrig hat. Hier wäre etwas mehr Umfang sinnvoll gewesen, wenngleich der Zusammenbau keine besondere Herausforderung stellt, vorausgesetzt, ihr habt schon mal einen Schraubendreher in der Hand gehalten. Wer auf die Informationen des Faltblättchens zugreifen will, sollte allerdings eine Lese-Lupe griffbereit haben, da die Schriftgröße sehr zu Wünschen übrig lässt. Da kann ein Medikamenten-Beipackzettel nur schwer mithalten. Glücklicherweise verläuft der Zusammenbau größtenteils selbsterklärend.

Das Pedalelement wird mit der Bodenauflage zusammengesteckt und bildet so eine komfortable sowie rutschfeste Brems-/Gaspedal-Einheit. Die mitgelieferten Anti-Rutschaufkleber können bei Bedarf auf die Unterseite geklebt werden und sorgen für zusätzlichen Halt auf sämtlichen Bodenbelägen. Die Pedaleinheit wird mittels etwas zu kurzem Kabel mit der Lenkeinheit verbunden. Die Kabellänge von 160 cm kann bei großgewachsenen Spielern für etwas gedämpften Spielkomfort sorgen, wenn die Lenkeinheit auf dem Beinen positioniert wird, da es dann permanent irgendwie im Weg liegt. Einige zusätzliche Zentimeter mehr hätten hier für die nötige Abhilfe gesorgt und einen Stolperschutz in Form einer Soll-Reißstelle wäre sicher auch von Vorteil gewesen.

Die Lenkeinheit kann mittels Montage der Tischhalterung fest am Tisch geschraubt werden oder bei Nutzung der Bein-Auflagen auf den Schenkeln platziert werden. Der kurze Schalthebel wird in die Lenkeinheit gesteckt und nachdem die Batterien in die Lenkstangenverkleidung eingelegt wurden, steht dem Rennwagen-Piloten alles zur Verfügung, was er für ein renntaugliches Cockpit benötigt. Die Lenkeinheit bietet zudem eine Anschlussmöglichkeit für das Headset.

Qualitäts-Check

Das MadCatz Wireless Racing Wheel, dessen Einzelteile allesamt aus Kunststoff sind, erzeugt einen robusten, gut verarbeiteten Eindruck. Das Lenkrad sowie die beiden Pedalen sind teilweise gummiert und sorgen so für jederzeit griffige Handhabung. Lenk- und Pedal-Verhalten kommt dem eines echten Cockpits äußerst nahe und vermittelt ein realitätsnahes Gefühl, ohne irgendwelche Quitschgeräusche oder ähnlich Störendes an den Tag zu legen. Auch die ins Lenkrad integrierten Tasten und das Steuerkreuz lassen einen robusten, langlebigen Eindruck zu und stehen in ihrer Funktionalität, einem Xbox 360 Controller in Nichts nach. Hier hat MadCatz ganze Arbeit geleistet und bietet dem Gamer ein formschönes, optisch überzeugendes Racing Wheel.

Eindrücke von der Teststrecke

In den jeweiligen Spieloptionen können verschiedene Lenkrad- und Pedal-Einstellungen individuell angepasst werden, auf eine Force Feedback Funktion wurde allerdings verzichtet. Beide Platzierungsmöglichkeiten der Lenkeinheit überzeugen während des Spielbetriebs, auch wenn das Verbindungskabel zwischen Lenk- und Pedaleinheit beim Spielen auf dem Schoss etwas störend wirkt.

Das Fahrgefühl vermittelt ein gesteigertes Rennfeeling, wenngleich verbesserte Rundenzeiten -im Vergleich zur Controllerverwendung- nur bedingt zu erreichen sind. Trotz ausgiebiger Nutzung der erweiterten Lenkradeinstellungen, kann ein vermehrtes Übersteuern und schwammige Steuerung nicht gänzlich abgestellt werden. Hier muss sich der Spieler intensiv einarbeiten, will er bessere Runden erreichen, als es alternativ mit dem Xbox-Controller möglich ist.

Leider wurde die Schaltung unglücklich platziert und befindet sich viel zu weit weg, so dass der Weg zur Schaltung zu groß ist und sich der Schaltknüppel zudem hinter dem Lenkrad versteckt. Hier wird leider eher das Fahrgefühl eines Oldtimers vermittelt, anstatt ein Sportwagen-Feeling zu erzeugen.

Pro und Contra

+ Sehr gute Verarbeitung
+ Platzsparend
+ Formschönes Design
+ Schnelle Montage sowie Demontage

- Mageres Handbuch
- Kein Force Feedback
- Störendes Verbindungskabel
- Unglückliche Position der Schaltung
- Relativ hoher Preis

Fazit

Das MadCatz Wireless Racing Wheel schneidet gut ab, kann aber nicht in allen Punkten glänzen. Die Verarbeitung ist tadellos und an dem Design und der allgemeinen Funktionstüchtigkeit findet man kaum Kritikpunkte.

Das Fahrgefühl kann jedoch nur bedingt überzeugen und das Verbindungskabel dämpft das Wireless-Vergnügen, da es permanent im Weg liegt und eine anwenderfreundliche Platzierung durch die zu kurze Kabellänge verhindert wird.

Wer ein ausgesprochener Rennspiel-Freak ist und auf Force-Feedback verzichten mag, der kann jedoch freudig zugreifen und erhält ein robustes, formschönes Racing Wheel. Wer allerdings nur gelegentlich hinterm Lenkrad Platz nehmen möchte, dem sei das Wireless Racing Wheel eher nur bedingt zu empfehlen.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 7 von 10
7/10
Installation 8 von 10
8/10
Funktion 8 von 10
8/10
Preis / Leistung 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
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