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Seit letzter Woche ist wieder einmal ein Activision-Titel in aller Munde bzw. liegt in fast allen Xbox-Laufwerken, denn Call of Duty: Black Ops ist erschienen. Neben dem guten Spiel selbst gibt es auch weitere Produkte, die sich mit der beliebten Shooterserie befassen. So gibt es zum Beispiel passende Headsets, wie das Tritton Call of Duty: Black Ops Headset oder aber auch einen Controller aus dem Hause MadCatz, den wir uns natürlich angesehen haben.

Precision Aim?

Das wichtigste Feature trägt der Controller sogleich im Namen, damit auch jeder Käufer weiß, was das Hauptmerkmal des Xbox 360 Controllers sein soll. Precision Aim ist übersetzt die "Zielpräzision" und der Hersteller beschreibt es als "sofortige Anpassung der Empfindlichkeit für Schießfunktion". Mit etwas mehr Details gefüttert und im Freitext kann man sagen, dass diese Funktion dafür sorgt, dass sich der Cursor bzw. das Fadenkreuz beim Einschalten der Funktion deutlich langsamer bewegt. Dadurch hat man dann naturgemäß eine bessere Möglichkeit, sein Ziel anzuvisieren.

Aktiviert wird dieser Modus durch zwei so genannte Combat-Tasten, die hinten am Controller angebracht sind und so mit dem linken bzw. rechten Mittelfinger bedient werden können. Wenn man sich fragt, wieso zwei Combat-Tasten: Man kann diese Funktion für beide Sticks des Controllers aktivieren und so neben dem Zielkreuz auch die jeweilige Spielfigur langsamer bewegen. Man muss dafür jeweils die Combat-Taste(n) gedrückt halten, d.h. der Modus ist nur währenddessen aktiviert. Das macht einerseits Sinn, weil man den Modus vielleicht nur kurzzeitig für eine knifflige Sprungpassage oder ein weit entferntes Ziel nutzen möchte, andererseits wäre ein Dauerschalten durchaus wünschenswert.

So könnte man selber entscheiden, wann der Modus wieder aus ist, ohne die ganze Zeit den Finger auf den Knopf zu drücken. Denn damit kommen wir auch schon zum nächsten Problem: Die Combat-Tasten sind aus meiner Sicht einen Tick zu weit außen und sollten zumindest für meine Hände bzw. meinen Controllergriff jeweils einen Zentimeter weiter innen platziert sein. So ist die Haltung teilweise nicht ganz so entspannend, wenn man den Modus aktivieren möchte.

Nutzung der Combat-Tasten

Die Combat-Tasten kann man aber nicht nur für Precision Aim nutzen, denn die Tasten sind zwar nicht frei aber immerhin mehrfach programmierbar. Das heißt, es befindet sich jeweils ein kleiner Schiebeschalter über den zwei Combat-Tasten, denen man nun Funktionen bzw. Tasten zuordnen kann. So kann man neben den Precision Aim-Verlangsamungsfunktionen für die beiden Analogsticks die Tasten A, B und linke Schultertaste für die linke und X, Y, und rechte Schultertaste für die rechte Combat-Taste aktivieren.

Eine wirklich sinnvolle Funktion, denn so hat man mehr Möglichkeiten, sich den Controller individuell einzustellen. Wer also lieber Granaten mit dem Mittelfinger zum Abschiedsgruß werfen möchte, kann das also so einstellen, dass es auf eine der rückseitigen Combat-Tasten belegt wird. Diese sind übrigens in einem rutschfesten Design, so dass sie griffig und von den Fingern leicht zu ertasten sind.

Jetzt stellt man sich vielleicht die Frage, welchen Vorteil man mit Precision Aim und den Combat-Tasten hat. Zum einen ist dies natürlich ein weiterer Schritt zur Individualisierung, da man kann sich zumindest zwei Buttons rückseitig zur zusätzlichen Verwendung belegen, zum anderen kann es vornehmlich in Singleplayer-Kampagnen durchaus nützlich sein, das Fadenkreuz zu verlangsamen.

In hitzigen Multiplayerevents hingegen wird man kaum die Zeit bekommen, Precision Aim manuell zuzuschalten, um besser zielen zu können, bis dahin dürfte man schon wieder an einem neuen Respawn-Punkt angekommen sein. Vielleicht als campender Scharfschütze kann man die Funktion noch nutzen, aber einerseits ist diese Art Spieler in einer Lobby nicht gern gesehen, andererseits hat der unentdeckte Scharfschütze eh (fast) alle Zeit der Welt, sein Visier einzustellen. Aber schaden kann diese zusätzliche Option natürlich nicht, man wird dadurch aber keinen besseren Skill als Schütze erlangen.

Der Rest vom Schützenfest

Das zweite Hauptmerkmal des Controllers ist natürlich die spezielle Black Ops-Version, die mit einem coolen Look daherkommt. Das Design gefällt sehr gut und wird Call of Duty-Fans sicher sofort ansprechen. Neben dem schwarz-grauen Look mit Black Ops Logos und Grafiken stechen beim abendlichen Einsatz vor allem die rot beleuchteten Analogsticks hervor.

Der Controller sieht aber nicht nur gut aus, er fühlt sich auch gut an. Er hat die Größe des original Microsoftcontrollers, ist aber deutlich griffiger. Diesen Effekt erzielt man durch die Antirutsch-Seiten links und rechts. Die Buttons sind alle leichtgängig und können ohne Probleme bedient werden und sind vergleichbar mit denen des original Controllers. Die Analogsticks hingegen sind besser als beim Original, denn sie lassen sich leichter in allen Positionen von 360 Grad bewegen.

Einzig das D-Pad bzw. Steuerkreuz wirkt behäbig und klobig und macht keinen ganz so guten Eindruck. Glücklicherweise ist das vermutlich die Steuereinheit, die während eines Spiels am wenigsten in Actionszenen benötigt wird. Positiv ist schlussendlich noch die Kabellänge von 3 Metern, die dem Controller ausreichend Freilauf gewährt. Eine Wireless-Variante wäre natürlich die Krönung des guten Controllers gewesen.

Fazit

Der Call of Duty: Black Ops Precision Aim Controller von MadCatz begeistert durch sein Design, die gute Verarbeitung und die zusätzlichen Funktionen.

Wer mehr Variationen als bei einem Standard-Controller benötigt, kann sich zumindest zwei Funktionen auf die rückseitigen Combat-Tasten legen. Die Installation und Konfiguration ist kinderleicht, wenn auch etwas mehr Dokumentation sicher nicht geschadet hätte.

Die Precision Aim funktioniert verlangsamt die Bewegungen spürbar und lässt so je nach Spielsituation auch eine präzisere Steuerung zu. Einen Vorteil in Online-Multiplayerschlachten darf man aber aufgrund der Spielgeschwindigkeit in der Regel nicht erwarten, was letztlich auch gut so ist.

Das größte Manko ist sicherlich, dass der Controller kabelgebunden und nicht in einer drahtlosen Variante verfügbar ist.

Black Ops-Fans können hier dennoch für unter 50 Euro einen tollen Zweitcontroller erwerben, der sicher auch ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk wäre.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9