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Die Auswahl an Lenkrädern für die Xbox One ist aktuell sehr begrenzt. Gerade einmal fünf Stück gibt es derzeit für die Next-Gen Konsole von Microsoft und da ist das jüngst angekündigte Logitech G920 schon mit eingerechnet. Eines dieser fünf Lenkräder ist das Mad Catz Pro Racing Force Feedback Wheel. In dem folgenden Testbericht möchten wir euch dieses Racing Wheel vorstellen, sowie seine Vor- und Nachteile aufzeigen.

Alles Gold was glänzt?

Wer das Lenkrad in der Originalverpackung zum ersten Mal sieht, wird zunächst von der Größe des Pakets überrascht sein. Zumindest ging es mir so. Lenkräder anderer Hersteller kommen mit deutlich schmaleren Kartons daher. Sofern das Lenkrad aus seiner Verpackung hervorgeholt und alles zusammen gebaut wurde, geht der Spaß aber auch schon los!

Die sogenannte Wheelbase ist aus Metall, somit relativ schwer und wirkt sehr solide. Es gibt auf der Rückseite einen roten Schalter, dieser gibt dem Spieler die Wahl, zwischen 270° und 900° Lenkwinkel zu wählen. Die Wheelbase ist durch zwei Schrauben vom Neigungswinkel her verstellbar und lässt sich somit für die verschiedenen Fixierungsmöglichkeiten anpassen.

Beim ersten Blick auf das Lenkrad musste ich sofort an ein GT3 Rennwagen denken. Nebst einem roten Markierungsstreifen, welcher zeigt wo oben und wo unten ist, hat Mad Catz das Lenkrad auch noch mit einer Art künstlichem Samt-Überzug versehen. Dieser bleibt teilweise nicht am Lenkrad, sondern landet leider in den ersten Spielstunden auf den Händen des Fahrers.

Ausgestattet mit den üblichen Knöpfen, welche auch einen hervorragendes ,,Druckgefühl" beim Betätigen vermitteln, und insgesamt vier Schaltwippen kommt das Lenkrad zum Gamer. Die oberen beiden Wippen stellen die Tasten RB und LB dar und dienen zum Hoch- bzw. Runterschalten bei Fahrten mit einem manuellen Getriebe. Im Gegensatz zu anderen Lenkrädern verfügt das Pro Racing Force Feedback Wheel über keinen Druckpunkt bzw. ,,Clickpunkt" beim Betätigen der Schaltwippen. Dies stört aber nicht, da man relativ schnell ein Gefühl dafür bekommt, wann die Wippen am Anschlag sind. Die unteren beiden Schaltwippen dienen euch als LT- und RT-Tasten.

Mit Füßen getreten

Kommen wir nun zu den Pedalen des Wheels. Aufgrund der vielen Möglichkeiten zur Anpassung dürfte so ziemlich jeder Gamer damit zurechtkommen. Nebst einstellbarer Härte der Pedale lassen sich auch Winkel und Position der Pedalplatten beliebig variieren. Dies ist besonders für Leute mit großen Füßen von Vorteil, da die Platten weiter nach oben verschoben werden können und die Pedale somit angenehmer zu betätigen sind.

Für das Gaspedal hat Mad Catz noch eine Art Fußablage mitgeliefert, die sich anschrauben lässt. Dieses kleine Stück Plastik sorgt dafür, dass auch längere Geraden nicht zu Anspannungen beziehungsweise Krämpfen im rechten Fuß führen. Ein weiteres Gimmick sind Plastikleisten, welche um das Pedalset herum angeschraubt werden können. Sie sollen die Enge im Fußraum eines Rennwagens darstellen. Selbst mit Schuhgröße 49,5 kam ich jedoch nicht einmal an diese Begrenzung. Somit dient dies lediglich der Optik.

Ausgestattet ist das Lenkrad mit einem Gas- und einem Bremspedal. Leider hat Mad Catz dieses sonst hervorragende Racing Wheel nicht mit einer Kupplung, geschweige denn mit einem H-Schaltungsmodul, versehen. Dies ist in meinen Augen eines der größten Mankos für ein Lenkrad, welches den Anspruch hat, auf Fans von Rennsimulationen zugeschnitten zu sein. Zudem ist das das Lenkrad und Pedalset größtenteils aus Plastik. Lediglich Lenkradkranz und Wheelbase sind aus Metall. Gerade bei den Pedalen sorgt dies nicht unbedingt für den besten Halt auf glatter Oberfläche. Trotz der Tatsache, dass das Lenkrad zum großen Teil aus Kunststoff gefertigt wurde, ist die Verarbeitung unglaublich hochwertig. Es klappert nichts, keines der Teile fühlt sich billig verarbeitet an. Hier hat Mad Catz ganze Arbeit geleistet, dies sollte aber bei einem Preis von ca. 370EUR auch zu erwarten sein.

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Fazit

Am Ende des Tages steht mit dem Mad Catz Pro Racing Force Feedback Wheel ein nicht ganz günstiges, aber dafür qualitativ äußerst hochwertiges Racing Wheel für die Xbox One da. Mad Catz hat es somit geschafft, ein Lenkrad-Set im Mittel- bis Hochpreissegment zu platzieren, welches sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.

Die fehlende Möglichkeit, mittels Kupplungspedal und H-Schaltung zu fahren, dürfte Hardcorefans von diesem Produkt allerdings abbringen. Jedoch wählen solche Gamer in der Regel auch Equipment aus, welches sich über der 1000EUR Marke ansiedelt.

Wer Rennspiele mag, auf eine Kupplung und H-Schaltung verzichten kann und bereit ist, auch mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen, ist mit diesem Produkt bestens beraten.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 8 von 10
8/10
Installation 8 von 10
8/10
Funktion 8 von 10
8/10
Preis / Leistung 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
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