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Xbox-Zocken kann manchmal ganz schön schwierig sein. Beispielsweise kann sich die Frau (oder der Mann) über den Lärm aus dem Fernseher beschweren oder man möchte auch einmal des Nachts eine Multiplayer-Runde einlegen und dabei nicht auf den vollen Sound verzichten, trotzdem aber nicht die Nachbarn stören. Wer eines dieser Probleme kennt, weiß: Ein Headset muss her. Was das Wireless Gaming Headset LX 30 von Lioncast zu bieten hat, haben wir für euch unter die Lupe genommen.

Lieferumfang und Verarbeitung

Öffnet man die Verpackung, findet man direkt alles, was man benötigt, um das Headset in Betrieb zu nehmen. Neben dem Kopfhörer und dem separaten Mikrofon, befindet sich ein Transmitter sowie mehrere Kabel in dem Karton. Ihr erhaltet ein USB-Kabel zur Stromversorgung und Koppelung mit dem Gerät, ein Cinch-Kabel um den Ton abzugreifen sowie ein Kabel zur Verbindung von Headset und Controller. Für andere Tonquellen liegt zudem ein einfaches Klinkenkabel bei.

Bei den Kabeln wurde also nicht gespart. Leider dafür an den Materialien. Sowohl Transmitter als auch Headset sind aus einem aufgerauten, gefühlt dünnen Plastik gefertigt, welches nicht allzu wertig wirkt. Der Transmitter wiegt nur wenige Gramm, was jedoch kaum ins Gewicht fällt, da er nur zur Verbindung genutzt wird. Das Headset selbst ist trotzdem gut verarbeitet, es knarzt nichts und die Polsterung ist ausreichend. Dennoch hätten wir uns in diesem Bereich ein wenig mehr Qualität gewünscht, preislich vergleichbare Headsets sind aus wertigeren Materialien. Optisch macht das Headset eine solide Figur, sticht jedoch nicht aus der Masse heraus.

Die Technik

Wie der Name schon erahnen lässt, ist das LX 30 ein kabelloses Headset, basierend auf Bluetooth-Technologie. Betrieben wird das Stereo-Headset per integriertem Akku. Laut Herstellerangaben hält dieser 8 Stunden im Betrieb aus, mit einer Ladezeit von 3 Stunden. Im Test war das Headset bereits nach 2,5 Stunden einsatzbereit und hielt die versprochenen 8 Stunden.

Besonderheit des Headsets sind die Verbindungsmöglichkeiten. Egal ob an der Xbox 360, an der PlayStation 3, einem PC und selbst an einem Mac, dank eingebauter Soundkarte, dass Headset macht immer eine gute Figur. Die Verbindung ist dabei kinderleicht: Transmitter per USB-Kabel anschließen und bei der Xbox 360 oder der PS3 den Ton abgreifen, fertig!

Die Inbetriebnahme

Wir von XBoxUser.de wollten natürlich wissen, wie sich das Headset an der Xbox 360 schlägt. Um chatten zu können, benötigt man zusätzlich eine Verbindung zwischen Headset und Xbox-Controller. Keine Seltenheit und in der Preisklasse mehr als verkraftbar. Per Schalter an der rechten Hörmuschel lässt sich das LX 30 einschalten. Praktisch: Auf der linken Ohrmuschel befinden sich 5 Knöpfe, mit denen man Spiel- und Chatlautstärke separat einstellen kann. Der mittlere Knopf dient dem Muten des Mikrofons.

Die Verbindung erfolgt ohne weitere Einstellungen direkt nach dem Anschließen, es kann also direkt losgelegt werden. Die kabellose Verbindung kommt zur Freude vieler Spieler relativ rauschfrei daher, es gibt nur wenige Hintergrundgeräusche, die im Betrieb nicht auffallen. Dabei ist die Reichweite überraschend gut. Wo mein Turtle Beach X 41 bereits den Dienst verweigert, funktioniert das LX 30 von Lioncast noch. Wer also zwischen zwei aufregenden Multiplayer-Runden schnell zum Kühlschrank laufen will, muss keinen Verbindungsabbruch zu den Kollegen befürchten.

Sound und Tragekomfort

Der Sound des Headsets ist relativ ausgeglichen. Bei einigen Spielen fehlte es ein wenig an den Höhen, grundsätzlich eignet sich das Headset aber sowohl zum Spielen wie auch zum Filme schauen und Musik hören. Lioncast bewirbt das Headset mit einem Bass Boost. Der Bass ist vorhanden, allerdings nicht sehr ausgeprägt. Wer mit dem LX 30 also basslastige Musik hören möchte, wird enttäuscht werden.

Leider lässt Lioncast gerade beim Chat viel Potenzial liegen. Bei Testgesprächen kamen die Stimmen der Partymitglieder sehr dumpf rüber. Die Personen am anderen Ende der Leitung empfanden meine Stimme als anders und teilweise zu leise, was auch an dem recht kurzen Mikrofon liegen könnte. Jedoch war der Chat nahezu störungsfrei.

Der Tragekomfort des Headsets war angenehm. Auch nach längeren Sessions saß das Headset bequem. Ein Punkt, der mir, als Brillenträger, besonders wichtig ist. Einem längeren Spieleabend steht also nicht viel im Wege. Ob der Komfort lange andauert, kann nur schwer beantwortet werden. Die Polsterungen der Ohrmuscheln sind recht dünn und locker angebracht. Hier könnte bei längerer Nutzung ein Defekt auftreten.

Fazit

Wer ein kabelloses Allround-Talent sucht, kann ruhig einen Blick auf das Modell von Lioncast wagen.

Das Headset ist recht preisgünstig, bietet einen guten Tragekomfort und kann kabellos an verschiedene Quellen angeschlossen werden. Dadurch spart man sich den Kabelsalat und dank eingebautem Akku auch Batterie- oder Akkukosten.

Spielern, die viel mit Freunden zusammen spielen, können wir das Headset nur eingeschränkt empfehlen. Persönlich empfand ich den dumpfen Ton meiner Partymitglieder als störend. Schön ist allerdings, dass sich Spiele- und Chatlautstärke separat einstellen lassen.


Bewertung


Design 8 von 10
8/10
Verarbeitung 7 von 10
7/10
Dokumentation 8 von 10
8/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 7 von 10
7/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8