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Kurz bevor Modern Warfare 3 auf den Markt kommt, schmeissen noch einmal alle Hersteller schnell neue Headsets unter die Gamer, denn wer Xbox Live zockt, braucht auch ein Headset. Neuester Kandidat im Rennen ist das Gioteck TX-2 Throat Mic, ein ähnliches Produkt haben wir kürzlich bereits für euch getestet, mal sehen ob Gioteck es besser macht als die Konkurrenz.

Mikrofon, Militär, martialisch

Das TX-2 wirbt mit dem Slogan ,,Military Style" und auch die Packung lässt mit der Silhouette eines bewaffneten Kämpfers darauf schließen, wer hier angesprochen werden soll. Actionfans, am besten die, welche sich besonders männlich beim Zocken fühlen wollen. Abgesehen vom abgedroschenen Krieger-Image ist die Pappschachtel mit Hochglanz-Druck sehr nett gelungen und macht eine dezenten Eindruck, wäre da eben nicht der Mann mit Waffe. Im Inneren ist das Headset säuberlich in Schutzhülle verpackt, darüber hinaus wartet nicht mehr viel, abgesehen von einer kleinen Anleitung, auf euch.

Die Anleitung ist knapp größer als eine Zigarettenschachtel und fasst sieben Seiten. Das ist nicht viel und liegt daran, dass die komplette Dokumentation leider nur auf Englisch ist und auch hier eher von Combat Mission als vom Spielen spricht. Was die Anleitung verrät, ist aber ausreichend, die einzelnen Komponenten (wo befindet sich das Mikrofon etc.), Anschlussmöglichkeit und ein kleines Troubleshooting a la ,,Haben sie es schon mal mit aus- und wieder anschalten versucht?" vorzustellen.

Das Headset selber ist optisch sehr dunkel ausgefallen und kommt mit Camouflage Look auf dem Nackenstück, auch hier bedient man sich also an abgegriffenen Klischees, aber es wird wohl genug Spieler geben, die darauf stehen. Sonst bietet das Design kaum nennenswerte Features, alles in allem ein eher unauffälliger Kandidat.

Solider Halsschmuck

Das TX-2 kommt weitaus stabiler daher als die Konkurrenz, das Plastik hat eine solide Dicke und Verbindungsstücke sind mit schützendem Gummi überzogen. Durch diese Verarbeitung kommt auch ein Gewicht von 62 Gramm auf die Waage, was dem Nacken aber nichts ausmacht. Das Headset lässt sich am Bügel merkbar vergrößern, ist aber auch hier am Ende für gesund ernährte Hälse wieder zu eng.

Die Kabel haben eine dicke Isolierung und kommen mit vergoldeten Kontakten, das tröstet aber leider nicht darüber hinweg, dass der Lautstärke Regler eher klobig ausgefallen und seine Aufschrift weniger offensichtlich ist, wie ein ,,On / Off" oder auch ,,Mute".

Gesprochen wird also über das Mikrofon, welches im Bügel integriert ist. Das Headset lässt sich Problemlos drehen, das heisst: Wer den In-Ear Kopfhörer lieber rechts haben will, kann dies auch haben. Der Hörer sitzt gut im Ohr, hat leider aber keine wechselbaren Aufsätze, so muss euer Ohr also zum Headset passen oder ihr kauft extra Aufsätze separat.

Ordentlicher Sound

Wenn man ein Kehlkopf-Mikrofon kauft, dann muss man wissen, was man möchte. Klar geht es hier nur um die eigentliche Kommunikation, es geht nicht darum, den Spielsound zu hören. Das was das Headset macht, macht es recht ordentlich. Über den Kopfhörer könnt ihr die Mitspieler gut verstehen und erst im Maximal-Bereich der Lautstärke kommt es zu leichtem Hintergrund-Rauschen, das machen auch andere Headsets der Preisklasse nicht besser.

Das Mikrofon funktioniert ohne große Probleme, selbst ohne dass ihr es stundenlang justiert, können eure Verbündeten die Kommandos verstehen oder eben eure Gegner eure Schimpfarien. Natürlich bewegen wir uns hier aber nicht auf Top-Niveau, denn leider bekommt ihr bei dem Preis, den man für das Gerät zahlen muss, kaum eine Verbesserung gegenüber dem Standard Microsoft Headset. Es ist halt nur der Stil des Produkts, der hier den Preis ausmacht.

Das TX 2 ist in Deutschland nicht ganz einfach zu bekommen, der Vorgänger TX 1 ist schneller und für einige Euros weniger zu finden, doch es gibt kleine Händler oder Importeure, die euch das Stück aktuell für um die 25 Euro überlassen werden.

Fazit

Das Gioteck TX-2 macht im Prinzip nichts besser und auch nichts schlechter als Kehlkopf-Mikrofone anderer Hersteller.

Zwar ist das Design hier nicht sehr nett ausgefallen - was natürlich auch immer eine Frage des individuellen Geschmacks ist -  dafür ist die Verarbeitung und die Sprachqualität in Ordnung, was ich in diesem Zusammenhang wichtiger finde, als das Aussehen.

Dennoch bleibt am Ende die Frage, ob sich bei so geringem Tragekomfort eine Investition von rund 25 Euro lohnt, wenn es auf dem Markt so viele Alternativen gibt, um mit anderen Spielern zu kommunizieren.


Bewertung


Design 7 von 10
7/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 8 von 10
8/10
Installation 7 von 10
7/10
Funktion 7 von 10
7/10
Preis / Leistung 7 von 10
7/10
7