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Endlich gibt es mal einen wirklichen Grund, sich auf den Valentinstag zu freuen. Dann nämlich erscheint der fünfte Ableger der Kult-Reihe Stirb Langsam. Und ohne bereits den Film zu kennen, denke ich zu wissen, was mich im Kino erwarten wird. Explosionen, One-Liner, Explosionen, Schießereien, Explosionen, Bruce Willis, Explosionen und nicht zu vergessen Explosionen. Da wird sich nun der ein oder andere Fragen: Und was ist mit der Story?

Ganz ehrlich: Die geht mir ziemlich am Hintern vorbei. Klar war vor allem Stirb Langsam: Jetzt erst recht gerade wegen der guten Story und dem Zusammenspiel Willis/Jackson ein Hit, aber die Stories der anderen 3 erschienen Teile sind eher belanglos. Und gerade das ist es, was ich an dem Genre so schätze. Ich kann einfach mein Hirn ausschalten und mich berieseln lassen. Und da will ich dann eben nur Explosionen und kernige One-Liner und nicht abgedrehte Geschichten wie in Inception.

Nun gut, es gibt auch andere Beispiele, in denen Story und Action Hand in Hand gehen und die Filme machen eine gute Figur. Doch vermisse ich in letzter Zeit die ,,richtigen" Actionfilme, eben diese, wo mich keine Verschwörungen, Traumwelten oder verworrene Handlungen dazu auffordern, mein Hirn zu nutzen.

Ich möchte wieder Filme wie Rambo, Terminator oder eben Stirb Langsam. Filme, die die meisten Frauen genau wegen oben genannter Punkte nicht mögen, die aber immer bei Männerabenden mit einem Sixer Bier funktionieren. Gott sei Dank scheinen diese Filme wieder eine Art Renaissance zu erleben und so gehe ich wieder frohen Mutes in Filme wie The Expendables oder eben Stirb Langsam 5.

Aber warum gab oder gibt es noch immer diese Phobie vor hirnlosen Action-Filmen. Muss heute wirklich immer alles auf kompliziert getrimmt werden, damit selbst Fans von Action-Filmen ein gewisser Intellekt nicht abgesprochen werden kann? Warum muss ein Film wie Transformers überhaupt eine Story haben, wenn es doch sowie nur darum geht, dass sich Roboter aus dem Weltall Backenfutter geben. Oder liegt es gar am derzeitigen Mangel an kernigen Action-Stars (auf das Problem möchte ich in einem weiteren Blog hinweisen)?

Ich zumindest begrüße Regisseure, die den Mut aufbringen, eben solche Filme, wie man sie aus den 80er und 90er Jahren kennen und schätzen gelernt hat. Hier muss man gar Sylvester Stallone loben, der den ,,hirnlosen" Action-Film wieder salonfähig gemacht hat. Und all das lässt sich auch leicht auf aktuelle Shooter-Spiele übertragen. Auch hier ist der Trend erkennbar, dass immer mehr Shooter eine 0815-Story durch Wendungen, die unnötiger nicht sein könnten, aufwerten wollen. Ich z.B. habe gar die Story von Modern Warfare nie wirklich verstanden. Und warum? Weil sie mich einfach nicht interessiert.

Aber warum auch? Der Story-Modus ist meiner Meinung nach eh unsinnig und die Story trotz Wendungen so uninteressant, dass ich die Zwischensequenzen gar nicht erst angucke. Warum reicht nicht ein kurzes Briefing am Anfang, in dem die Kriegssituation kurz erklärt wird und das war es dann. Stattdessen werde ich in mehrere Charaktere an verschiedenen Orten gepackt und darf dann doch nur eins: alles über den Haufen schießen, was mir vor die Flinte kommt. Eigentlich also das, was ich von Anfang an wollte, nur verpackt in eine vorhersehbare aber unnötige Story. Modern Warfare soll hier nur als Beispiel dienen und ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit der Infos, da ich zugegebenermaßen ein Call of Duty-Hasser bin. Nichts desto trotz zeigt dieses Spiel, stellvertretend für Titel wie Homeland, Battlefield und wie sie alle heißen, dass in der Spielebranche scheinbar dieselbe Angst vor einfach ,,hirnloser" Action herrscht.

Wie seht ihr das? Stehe ich alleine auf weiter Flur mit der Bitte nach Filmen/Spielen, die genau wissen, was sie liefern wollen - pure Action ohne viel Drumherum? Oder ist euch ähnliches auch aufgefallen. Ich bin über Diskussionen oder gar Beispiele sehr dankbar. 

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3 Kommentare

CeAzZ Fr, 15.02.2013, 09:19 Uhr

Jau die alten Rambo Filme :) geilo

Mir fehlen auch so manch Filme von damals in der heutigen Zeit.

Die neuen James Bond Filme haben irgendwie nicht mehr den Charm des älteren James Bond (Pierce Brosnan). :( Ganz zu schweigen von den noch älteren James Bond Filmen die ich ebenfalls klasse finde.

Genauso fehlen mir heute die Art Filme wie sie von Bud Spencer und Terence Hill waren. Stumpfes rumgekloppe mit geiler Mukke (Oliver Onions :D) und trashigen Sprüchen. :smt023

:(

XBU MrHyde Do, 14.02.2013, 16:59 Uhr

Aus Zeitgründen kommentiere ich mal nur den Film-Titel: Ich mag zwischendurch einfach mal nur wilde Action ohne viel Drumherum, ohne viel Mitdenken zu müssen, einfach zum Relaxen auf der Couch.

Das kann ich aber auch nicht immer haben und mag natürlich auch Filme, die noch Charaktere aufbauen und mehr als nur bloße Action zeigen. Da das in 90 Minuten selten gut geht, bin ich auch ein so großer Serienjunkie, weil man dort pro Staffel i.d.R. 5-6 Mal so viel Zeit hat :D

TheGreenChris Do, 14.02.2013, 11:55 Uhr

Hin und wieder habe ich nichts gegen solche "hirnlosen" Filme einzuwenden. Auch wenn ich grundsätzlich eher ein Freund von niveauvollen Filmen bin.

Bei Spielen sieht das schon anders aus bzw. diese Ansicht lässt sich nicht 1:1 übertragen. Klar wenn ich mir ein CoD, oder auch ein GoW hole, dann primär sicher nicht wegen der Geschichte. Dennoch ist die Geschichte in Momenten, in denen das Spiel vom Gameplay (Monotonie, Bugs, Steuerung usw.) her versagt etwas, was das ganze Erlebnis auffangen kann und die Motivation gibt, weiter zu machen.

Mein Paradebeispiel (ja nicht direkt aus der Action-Sparte, aber für mich ist das übertragbar was Spiele im Allgemeinen angeht) sind da die Werke eines gewissen Hideo Kojima. Er hat es geschafft ein - für mich - so packendes Szenario aufzubauen, mit genialen Charakteren, das ich selbst heute noch die völlig verkorkste Steuerung eines MGS 2 oder 3 über mich ergehen lassen. Einfach weil ich weiß, die Zwischensequenzen und Charaktere entschädigen mich für diese Gameplay-Verfehlungen. Auch Teil 4 wäre ohne die Geschichte nur ein mittelmäßiges Schleich-Abenteuer gewesen, wurde mit Ihr aber zu einem der prägendsten Videospiele der derzeitigen Konsolengeneration (Kommt zwar nicht ganz an das Emotionale Ende von Snake Eater ran ... aber das steht eh über allem :) ).

Schlussendlich haben es Szenario, Charaktere und die Geschichte im allgemeinen sogar geschafft, dass ich mir den Action Ableger MGR: Reveangeance vorbestellt habe, weil mich die Geschichte reizt.

Von daher sage ich: Für Filme gebe ich dir Hin und wieder recht, bei Spielen ... eher nicht! ;)