Ubisoft leistet sich dieses Jahr einen satten Fehltritt nach dem nächsten. Diese nehmen so gravierende Formen an, dass mittlerweile sogar große Magazine wie Forbes von einem neuen EA sprechen. EA hat bislang mit großem "Erfolg" den Worst Company Of The Year-Award abgeräumt. Nun gibt eine beträchtliche Liste Anlass dazu, den Award vielleicht an Ubisoft zu vergeben. Meiner Meinung nach wohlverdient.

• Angefangen mit dem aufgehübschten E3-Demo Inhalt, der nicht dem finalen Release von Watch Dogs entsprach. Watch Dogs war kein schlechtes Spiel, jedoch fern von dem was Ubisoft vermarktet hatte.

• Kurz vor dem eigentlichen Launch von Assassin's Creed Unity kündigte Ubisoft an, das Spiel würde mit 30 fps auf den Markt gebracht werden, um Bildratenprobleme zu vermeiden.

• Vor dem Launch des Spiels Assassin's Creed Unity gab Ubisoft mehrere Review-Exemplarer heraus aber verlangte per Embargo, dass man 12 Stunden nach dem Release des Spiels mit der Veröffentlichung warten sollte.

• Der Grund war schnell klar. Ironischerweise ruckelt das Spiel vor sich hin und hat jede Menge Probleme. Ein sehr "hübscher" Fehler ist beispielsweise das Fehlen von Gesichtern in Cut-Scenes (siehe Bild 002). Dann gibt es mit dem Ubisoft-Dienst massive Probleme und die Spieler fliegen reihenweise aus den Coop-Spielen heraus. Das sind nur ein paar der fast unzähligen Probleme des Titels. Immerhin gibt es nun einen Fehler-Blog dazu.

• Darüber hinaus gibt es Microtransaktionen, die in-Game-Währung anbieten und manche davon sollen bis 99$ gehen.

• Weiterhin gibt es in Unity ohne Ende Kisten, die im Spiel verschlossen sind und sich nur mit 3rd Party-Apps wie beispielsweise der Companion-App öffnen lassen. Wer also kein Smartphone hat, kann in die Röhre schauen. Siehe Bild 001.

• Je mehr das Spiel The Division in greifbare Nähe rückt, umso mehr steigt daher die Skepsis bei den Spielern ob das gezeigte dem finalen Produkt entsprechen wird.

Vereinfacht ausgedrückt:  Es ist mittlerweile eine "gültige" Marketingstrategie von diversen Publishern uns Käufern Produkt A vorzustellen und dann Produkt B auszuliefern. Das ist dann ungefähr so, als ob man vom Aussehen her einen Porsche kauft und man dann feststellt, dass sich darin ein Trabi-Motor befindet. Ein kaputter Trabi wohlgemerkt. Man nennt diese Vorgehensweise auch irreführende Werbung.

Ich frage mich warum sich dieser raffgierige Trend auch bei anderen Firmen so durchgesetzt hat und hoffe, dass die Publisher sich bald darauf besinnen nicht die Menschen über den Tisch zu ziehen, die die wichtigsten Abnehmer und auch letztlich die Finanzierer solcher Projekte sind: Wir Spieler.

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