Surface RT - Meine Erfahrungen aus dem Alltag

Da es sich hier um einen Blog-Eintrag handelt und um kein "echtes" Review möchte ich auch einfach über die Dinge schreiben, die mir in den Sinn kommen. Das heißt ich werde nicht zwangsläufig klassisch auf bestimmte Details eingehen sondern eher auf Verbindungs- und Entertainmentmöglichkeiten.

Aber erst einmal von Anfang: Bei meinem Surface handelt es sich um die RT Variante mit 32 GB Speicher. RT kann man sich als abgespeckte Variante von Windows 8 vorstellen. Man hat zwar auch die Möglichkeit, auf den klassischen Desktop zu wechseln, kann aber keine externen Programme installieren und ist auf die Appauswahl aus dem Store beschränkt. Daher sollte man auch so fair sein und das Surface mit einem IPad oder einem Android-Tablet vergleichen und nicht etwa mit einem Laptop.

Ich habe mich letztlich aus zwei Gründen für die RT- und gegen die Pro-Variante entschieden: Die Akkulaufzeit, die bei dem Pro nur etwa die Hälfte beträgt und weil mir das Surface RT ganz einfach reicht. Es soll als Ersatz für mein Netbook herhalten, mit dem ich lediglich in der Uni unterwegs bin und einfachste Aufgaben erledige wie Mitschriften anfertigen oder Präsentationen halten.

Und da kam das Surface RT ins Spiel, welches erfreulicherweise die neuste Office Version direkt an Bord hat. So kann man Out-of-the-Box direkt produktiv mit dem Gerät arbeiten, vorausgesetzt, man kauft das Surface direkt mit Tastatur, die ich mir erst zu einem späteren Zeitpunkt kaufen werde. Nichtsdestotrotz kann man auch mit der Touch-Tastatur einfachere Texte schreiben.

Zur Bedienung des Systems möchte ich nicht viele Worte verlieren, dass schaut man sich am besten in einigen YouTube-Videos an. Nachdem man sich an die Gesten gewöhnt hat, kann man sehr schnell mit dem Surface arbeiten, die Gesten sind zudem sehr intuitiv. Ein toller Pluspunkt, den ich so aus keinem anderen mobilen Betriebssystem kenne: Man kann zwei Apps nebeneinander pinnen. Wie das aussieht, könnt ihr auf meinem Bild sehen. So kann man beispielsweise ein Video sehen und nebenbei ein Spiel zocken oder wie auf dem Bild zu sehen Nachrichten lesen und gleichzeitig bequem sein Lieblingsforum ansurfen.

Kleiner Wermutstropfen: Die Appauswahl, die, vor allem im Vergleich zu iOS, noch eher dürftig ausfällt. Man muss aber bedenken, dass Microsoft noch recht jung auf dem Appmarkt ist und sich auch jetzt schon genügend Apps finden, mit denen man Spaß haben kann.
Nun aber zu dem Punkt, wo ich wirklich ins Staunen kam: Die Verbindungsmöglichkeiten.

Zunächst wäre da der USB-Anschluss (2.0). Damit lassen sich ganz bequem sämtliche Daten auf das Tablet laden und man kann so alle möglichen PDFs, Bilder, MP3s und Videos nutzen. Aber man kann auch andere Geräte anschließen, beispielsweise Mäuse, um besser arbeiten zu können, Tastaturen oder gar Drucker. Davon laufen zwar nicht alle, eine Vielzahl werden aber unterstützt und so lassen sich schnell die in der Uni oder sonst wo erstellen Word-Dateien ausdrucken. Und natürlich hat Microsoft auch an uns Gamer gedacht. Einen kabelgebunden Controller oder den Wireless Adapter für die Xbox Controller vorausgesetzt, lassen sich eben jene in einer Vielzahl von spielen nutzen. So spielt sich ein Hydro Thunder doch gleich viel besser.

Unter dem genialen Kickstand, was das Aufstellen des Surface ohne störende Taschen, jedoch nur in einem festgelegten Winkel, ermöglicht, befindet sich zudem ein microSD-Kartenslot, wodurch man seinen Speicher noch erweitern kann. Doch kabellos geht auch einiges. So synchronisieren sich, wenn gewünscht, alle Windows 8 Geräte untereinander. So kann ich sowohl zu Hause auf meinem Rechner mit Windows 8 als auch auf meinem Surface auf das gleiche Hintergrundbild, Spielstände oder Lesezeichen im Internet Explorer zugreifen. Einfach genial und wirklich kinderleicht. Mit etwas Einarbeitung kann man dann auch seine gesamte Musik mit Xbox Music synchronisieren und es fortan auf jedem Windows 8 Gerät streamen und sich so Speicherplatz sparen.

Und natürlich die Xbox. Auch hier kann man, dank Smartglass, das Surface mit der Xbox 360 verbinden. So kann man dann sein Surface zum Nachrichten schreiben, surfen, zur Musik- oder Video-Wiedergabe oder auch zum Steuern der Menüs benutzen. Und in einigen Spielen profitiert man von kleinen Features. Halo 4 z.B. zeigt mir nebenbei meine aktuellen Statistiken, in Forza Horizon kann man das Surface dann als Navi benutzen.
Gerade in diesem Bereich sehe ich viel Potenzial. Ob man das in Redmond auch so sieht? Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass man mit der Xbox 720, oder weiß der Geier wie die letztlich heißen wird, auch andere Geräte nutzen können wird, um darauf weiterzuspielen. Einfach Controller in das Surface oder evtl. per Bluetooth verbunden und schon kann Mann weiterzocken, während Frau die Lieblingsserie guckt (oder umgekehrt). Oder wie wäre es mit Spielen, wie man sie von der Wii U kennt, wo der Spieler am Tablet den anderen Spielern helfen kann (ich denke da z.B. an Rayman Legends).

Das Surface hat wirklich Potenzial. Es ist super schnell in der Bedienung und wirklich wertig verarbeitet (sofern man kein, offensichtlich häufig vorhandenes, Montagsprodukt erhält). Es ist primär natürlich ein reines Konsumprodukt und eher eine Spielerei, aber wenn gewünscht, kann es auch Office Aufgaben bewältigen. Und es ist eine große Bereicherung in Microsoft-Haushalten, wenn es um Multimedia-Inhalte geht. Zudem scheint es recht offen und so lassen sich über einfache Tricks nahezu alle Seiten mit Flash nutzen oder es können Emulatoren zum Laufen gebracht werden.

Ich jedenfalls bin begeistert von dem Surface und kann jedem empfehlen, der Interesse hat, in den nächsten Elektrogroßmarkt zu fahren und sich das Teil mal genauer anzusehen. Ansonsten bin ich hier auf eure Meinungen gespannt und, falls gewünscht, kann ich in weiteren Blog-Einträgen oder im Surface-Thread auf Fragen von euch eingehen.

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